Der Konzern verarbeitet Kakao und beliefert Lebensmittelhersteller wie Mondelez, Nestlé oder Unilver mit Schokolade und Vorprodukten. Die hohen Kakaopreise schlugen stark bis auf die Verbraucherpreise durch, weshalb der Konsum spürbar zurückging. Trotz des großen Umsatzplus ging der Absatz von Barry Callebau dem aktuellen Jahresbericht zufolge um 6,8 Prozent auf 2,1 Millionen Tonnen zurück. Besonders stark waren die Rückgänge demnach in Nordamerika und Europa.
"Das vergangene Geschäftsjahr war geprägt von außergewöhnlichen und beispiellosen Schwankungen auf den Kakao- und Schokoladenmärkten, die sowohl Barry Callebaut als auch unsere Kunden beeinträchtigten", erklärte Konzernchef Peter Feld. In einer Telefonpressekonferenz äußerte sich Feld später "vorsichtig optimistisch". Die nächste Kakaoernte scheine besser zu werden.
Die Kakaopreise waren zwei Jahre in Folge gestiegen und erreichten im Dezember 2024 einen historischen Höchststand von 12.931 Dollar pro Tonne in New York und 10.100 Pfund pro Tonne in London. In den wichtigsten Anbauländern Elfenbeinküste und Ghana wurde die Kakaoernte von starken Regenfällen beeinträchtigt, die zu Pflanzenkrankheiten führten. Darauf folgten Dürreperioden.
Die Preise sind inzwischen wieder zurückgegangen, bleiben aber volatil. Am Dienstag wurde Kakao an der Börse in New York zu einem Preis von 6467 Dollar gehandelt - immer noch mehr als doppelt so hoch wie im Jahr 2022.
"Kurzfristig scheint der Markt einen Preis gefunden zu haben, der für Landwirte, Verarbeiter, unsere Kunden und Verbraucher funktioniert", führte Feld aus. "Die langfristigen strukturellen Herausforderungen sind aber noch nicht gelöst. Ein erheblicher Teil der heutigen Kakaoversorgung ist aufgrund des Klimawandels und der Verbreitung von Krankheiten gefährdet."