"Häufig liegt eine klare medizinische Indikation für einen Kaiserschnitt vor – zum Beispiel bei einer ungünstigen Lage des Kindes, einem Geburtsstillstand oder auffälligen Herztönen", erklärte KKH-Expertin Vijitha Sanjivkumar. Die hohe Zahl der Kaiserschnittgeburten sei aber nicht allein durch Risikosituationen erklärbar.
Neben medizinischen Gründen spielen der Expertin zufolge auch individuelle Einflüsse wie Erfahrungen im eigenen Umfeld eine große Rolle. Manche wünschten sich eine planbare Geburt und wollten bestimmte Risiken und Komplikationen einer vaginalen Entbindung zu umgehen.
Zudem werden Frauen der Expertin zufolge im Durchschnitt später Mutter als noch vor einigen Jahren. Mit steigendem Alter nähmen bestimmte Schwangerschaftsrisiken zu, was dazu führen könne, dass häufiger geplante Kaiserschnitte gemacht werden.