Männer sterben in Deutschland im Schnitt fast fünf Jahre früher als Frauen

Monitor in Krankenhaus
Monitor in Krankenhaus
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Männer haben in Deutschland eine um fast fünf Jahre geringere Lebenserwartung als Frauen. Bei Männern liegt sie laut aktueller Sterbetafel bei 78,5 Jahren, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden anlässlich des sogenannten Weltmännertags am Montag mitteilte. Bei Frauen sind es 83,2 Jahre. 

Die geringere Lebenserwartung ist demnach auch Folge einer generell höheren Sterblichkeit. Die Sterberate von Männern übertraf die der Frauen nach Angaben der Statistiker im vergangenen Jahr in sämtlichen Altersgruppen teilweise massiv. Unter den 15- bis 34-Jährigen war die Sterblichkeit von Männern mehr als doppelt so hoch wie die der Frauen, bei den 35- bis 84-Jährigen lag der Wert um 50 bis 85 Prozent höher.

Männer starben 2024 unter anderem häufiger an Herzinfarkten und anderen durchblutungsbedingten Herzkrankheiten als Frauen. Zudem starben sie öfter an Verletzungen, Vergiftungen und anderen äußeren Ursachen wie Unfällen, Suiziden und tätlichen Angriffen. Gleiches galt bei Darm- und Lungenkrebs. Bei letzteren spielen unterschiedliche Rauchgewohnheiten eine Rolle. Frauen starben dafür häufiger aufgrund psychischer Leiden.

Allerdings glich sich die Lebenserwartung zwischen den Geschlechtern in den vergangenen 20 Jahren an, früher war der Unterschied laut Bundesamt noch größer. Laut offiziellen Sterbetafeln stieg sie bei Männern im Zeitraum 2002/04 bis 2022/24 um 2,6 Jahre, während sie bei Frauen in Deutschland um 1,6 Jahre zulegte. Generell steigt die Lebenserwartung demnach mit zunehmendem Wohlstand und besserer Gesundheitsversorgung.

Der Weltmännertag wird am 3. November begangen. Dessen Zielsetzung ist es nach Angaben der Statistiker, dass Männer sich intensiver mit ihrer Gesundheit auseinandersetzen und etwa Vorsorgeleistungen wahrnehmen.

AFP