Offiziell als Minijobber angemeldete Beschäftigte soll er nahezu in Vollzeit eingesetzt haben. Den offiziellen Lohn habe der 50-Jährige auf die Bankkonten der Arbeitnehmer überwiesen, den Rest habe er ihnen bar gegeben.
Die Ermittlungen waren durch anonyme Anzeigen ins Rollen gekommen. Diese lieferten Hinweise auf systematische Verstöße gegen das Steuerrecht. Zwischen November 2018 und Anfang 2025 soll das Unternehmen rund 73 Millionen Euro an Einnahmen erzielt haben.
Rund 17 Millionen Euro seien auf Abdeckrechnungen entfallen, um Bargeld für Schwarzlohnzahlungen zu generieren. Den Behörden sei ein Schaden von mehr als sieben Millionen Euro entstanden.
In dem Komplex wird auch gegen mehrere Familienmitglieder des 50-Jährigen ermittelt. Sie sollen sich als Bande zusammengeschlossen und vier weitere Firmen betrieben haben, zwischen deren Konten Geld verschoben worden sein soll.
Bei dem Einsatz am Dienstag wurden mehrere Objekte in Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen durchsucht. Gegen drei der acht vorläufig Festgenommenen lagen Haftbefehle vor.