AFP vorliegenden Gerichtsunterlagen zufolge werden die meisten Angeklagten beschuldigt, die Wahlen Ende Oktober behindert zu haben. Ziel sei es gewesen, "die Exekutive einzuschüchtern".
Die größte Oppositionspartei Chadema meldete am Samstag die Festnahme ihres Vize-Generalsekretärs Amani Golugwa. Damit seien mittlerweile drei von sechs Mitgliedern der Parteiführung hinter Gittern, erklärte Chadema im Onlinedienst X.
Am Wahltag war es im ganzen Land zu heftigen Protesten gekommen. Die Polizei ging mit großer Härte gegen die Demonstranten vor, nach Angaben der Opposition wurden hunderte Menschen getötet. Nach Diplomatenangaben gibt es glaubhafte Berichte über hunderte oder sogar tausende Tote.
Nach offiziellen Angaben hatte Amtsinhaberin Samia Suluhu Hassan die Präsidentschaftswahl mit knapp 98 Prozent der Stimmen gewonnen. Ihre wichtigsten Rivalen waren von der Wahl ausgeschlossen. Ausländische Beobachter zweifelten die Glaubwürdigkeit des Urnengangs an, die Chadema-Partei sprach von einer "Demokratie-Parodie".