Die Niederlande haben Indonesien die Rückgabe der Überreste des berühmten "Java-Menschen" zugesagt - dem ersten von der modernen Wissenschaft ausgegrabenen Homo Erectus. Das niederländische Kulturministerium verwies in seiner Entscheidung am Freitag darauf, dass die Fossilien vermutlich "gegen den Willen der Bevölkerung" aus der ehemaligen Kolonie geholt wurden. "Die Fossilien hatten für die lokale Bevölkerung eine spirituelle und wirtschaftliche Bedeutung."
Die Niederlande planen den Angaben zufolge, rund 28.000 Fossilien aus der sogenannten Dubois-Sammlung an Indonesien zurückzugeben. Diese hatte der Geologe Eugène Dubois 1891 auf der Insel Java erbeutet, als Indonesien eine niederländische Kolonie war.
Zu den Fossilien gehören die Schädeldecke, ein Backenzahn und ein Oberschenkelknochen des "Java-Menschen". Diese Fossilien ermöglichten es Wissenschaftlern, den Homo Erectus zu rekonstruieren - den "aufgerichteten Menschen". Dieser lebte von vor etwa 1,9 Millionen Jahren bis vor etwa 150.000 Jahren.