Per Mittelentzug: Trump-Regierung will Transgender-OPs verhindern

Trumps Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr.
Trumps Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr.
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Die US-Regierung von Präsident Donald Trump will geschlechtsangleichende Behandlungen bei Minderjährigen mit finanziellem Druck verhindern. Trumps Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. kündigte am Donnerstag in Washington an, allen Krankenhäusern Bundesmittel zu streichen, die Operationen zur Geschlechtsumwandlung anbieten oder Jugendlichen Pubertätsblocker verschreiben. 

Kennedy sprach von einem "Missbrauch" und nannte die Transgender-Forschung eine "Schrottwissenschaft, die von ideologischen Motiven getrieben ist". Minderjährige wie auch Erwachsene mit geringem Einkommen würden eine geschlechtsangleichende Behandlung nach seinem Vorstoß zudem nicht mehr von dem Gesundheitsprogramm Medicaid bezahlt bekommen.

Die neuen Regeln sollen sogar für US-Bundesstaaten gelten, in denen solche Eingriffe legal sind. Deshalb wird mit einer Klagewelle gegen die neuen Vorschriften gerechnet. Sie treten erst nach einer Reihe öffentlicher Anhörungen in Kraft.

Präsident Trump hatte zu Beginn seiner zweiten Amtszeit im Januar verkündet, in den USA gebe es nur zwei Geschlechter: männlich und weiblich. Trump unterzeichnete zudem ein Dekret, das geschlechtsangleichende Maßnahmen für Kinder und Jugendliche verbietet. Zudem schloss Trump Trans-Athletinnen vom Frauensport aus.

Laut einer Studie der Universität Kalifornien definieren sich rund 1,6 Millionen Menschen in den USA als transgender - das heißt, sie identifizieren sich nicht mit ihrem bei der Geburt festgestellten Geschlecht. Mehr als 300.000 von ihnen sind zwischen 13 und 17 Jahre alt. 

AFP