Real-Madrid-Trainer Ancelotti in Spanien wegen Steuerhinterziehung angeklagt

Real Madrids Trainer Carlo Ancelotti
Real Madrids Trainer Carlo Ancelotti
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Der Trainer des spanischen Fußball-Rekordmeisters Real Madrid, Carlo Ancelotti, muss sich in der kommenden Woche wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung vor einem Gericht in Spanien verantworten. Dem Italiener werde vorgeworfen, in den Jahren 2014 und 2015 seine Einkünfte aus Bildrechten bei den spanischen Steuerbehörden nicht angegeben und so Steuern in Höhe von über eine Million Euro hinterzogen zu haben, erklärte das Gericht in Madrid am Freitag.

Der Prozess wird laut einem Gerichtssprecher am Mittwoch beginnen und zwei Tage dauern. Ancelotti muss dabei anwesend sein. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Haftstrafe von vier Jahren und neun Monaten für den Trainer der "Königlichen".

Im vergangenen Jahr hatte Ancelotti den Fall als "eine alte Geschichte" abgetan, von der er hoffe, "dass sie bald geklärt wird". Ein spanisches Gericht hatte 2023 einen Prozess gegen ihn angeordnet, jedoch keinen Termin festgelegt.

Der Prozess gegen Ancelotti ist der jüngste Fall des härteren Durchgreifens der spanischen Justiz gegen Fußballstars. Die Spieler Cristiano Ronaldo und Lionel Messi waren beide wegen Steuerhinterziehung verurteilt worden, ebenso wie der Trainer José Mourinho. 

Der 65-Jährige Ancelotti hatte Real erstmals von 2013 bis 2015 trainiert, nach Stationen bei Bayern München, der SSC Neapel und dem FC Everton übernahm er bei Real Madrid wieder 2021. Er gewann als Trainer fünf Mal die  Champions League und ist damit Rekordhalter.

AFP