Die von der inzwischen aufgelösten Hilfsorganisation USAID gekauften Pillen, Spiralen und anderen Verhütungsmittel waren von der Regierung unter US-Präsident Donald Trump in Belgien blockiert worden. Nach einem monatelangen Streit um ihre Verwendung hatten die belgischen Behörden in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass der Großteil der Verhütungsmittel nicht mehr brauchbar sei.
"Es ist katastrophal für die Tausenden von Frauen und Mädchen, die diese Verhütungsmittel erhalten sollten", sagte die Vorsitzende einer Organisation für Familienplanung, Sarah Durocher. Frankreich habe sich durch sein Schweigen in dieser Angelegenheit zur Komplizin der US-Politik gemacht. Es müsse nun versucht werden, die noch nutzbaren Verhütungsmittel zu retten und zu verteilen.
Von 24 Lastwagen-Ladungen waren nach belgischen Angaben 20 unter ungeeigneten Bedingungen eingelagert worden und daher nicht mehr nutzbar. Die Installation des riesigen Intrauterin-Pessar ist Teil einer europäischen Tournee von Aktivistinnen unter dem Motto "Freeda Womb", die auf die Bedrohung sexueller und reproduktiver Rechte weltweit aufmerksam machen will.
Die Verhütungsmittel waren von USAID für Frauen in armen Ländern erworben worden. Nach der Rückkehr Trumps ins Weiße Haus wurde die Arbeit der Organisation im Juli eingestellt. Trumps Regierung hatte die Vernichtung der Vorräte in Belgien gefordert und damit für ein diplomatisches Hin und Her zwischen Washington und Brüssel gesorgt. Der Wert der eingelagerten Verhütungsmittel wurde auf gut acht Millionen Euro geschätzt.