In einem Prozess um einen tödlichen Messerangriff nach Streitigkeiten um mutmaßlich ausstehenden Arbeitslohn hat das Landgericht Stendal einen 26-Jährigen zu acht Jahren Haft verurteilt. Die zuständige Kammer ging nach Angaben eines Sprechers am Freitag von einem Totschlag aus. Der Beschuldigte hatte dem Opfer demnach im September in Burg in Sachsen-Anhalt insgesamt sechs Messerstiche versetzt. Vorangegangen war ein verbaler Streit mit wechselseitigen Beleidigungen.
Ursprünglich waren in dem Prozess noch vier weitere Männer wegen mutmaßlicher Beteiligung an dem Tötungsdelikt angeklagt. Bei der Beweisaufnahme stellte sich laut Gericht aber heraus, dass die teilweise noch jugendlichen und heranwachsenden Beschuldigten nur als "Mitläufer" einzustufen seien. Die Strafverfahren gegen sie waren deshalb bereits im Juni eingestellt worden.
Laut Anklage pochte der Angeklagte gegenüber dem später Getöteten auf Lohn für geleistete Arbeit. Die Kammer ging von einer Affekttat im Zuge einer eskalierenden Auseinandersetzung aus. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
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