Bergkamen Messerangriff auf Mutter und Kinder – Tatverdächtiger in Haft

Polizistinnen am Tatort in Bergkamen
Polizistinnen am Tatort in Bergkamen. Dort hat ein 20-Jähriger eine Mutter und ihre vier Kinder mit einem Messer angegriffen
© Max Lametz / DPA
Nach dem Messerangriff auf eine Familie in Bergkamen sitzt der Tatverdächtige in U-Haft. Die Mutter und zwei Kinder werden auf Intensivstationen behandelt.

Nach dem Messerangriff auf eine Frau und ihre vier Kinder im nordrhein-westfälischen Bergkamen ist der Tatverdächtige in Untersuchungshaft gekommen. Das Amtsgericht Kamen erließ am Nachmittag Haftbefehl gegen den 20-jährigen Deutschen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Ihm wird demnach versuchter Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in fünf Fällen vorgeworfen.

Bei dem Messerangriff waren die Mutter und ihre vier Kinder schwerst verletzt worden. Früheren Angaben zufolge soll ein achtjähriges Mädchen 15 bis 20 Stich- und Schnittverletzungen am gesamten Körper und am Kopf erlitten haben.

Bergkamen: Opfer des Messerangriffs nicht in Lebensgefahr

Die 26-Jährige und die beiden ältesten Kinder – acht und sieben Jahre alt – wurden zuletzt noch auf Intensivstationen behandelt, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft mitgeteilt hatte. Die achtjährige Tochter sei "sehr traumatisiert" und habe starke Schmerzen, so die Sprecherin. Lebensgefahr bestehe für die Verletzten aber nicht. Die beiden jüngsten Kinder –  drei und fünf Jahre alt – seien nicht auf Intensivstationen untergebracht.

Der Tatverdächtige – mutmaßlich ein Bekannter der Mutter – soll die Familie am frühen Samstagmorgen in der Wohnung der Frau attackiert haben. Das Motiv ist weiterhin unklar. Die Zusammenhänge lägen "völlig im Dunkeln", hatte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft erklärt.

Großfahndung nach Tatverdächtigem

Nach dem Angriff floh der Tatverdächtige nach Angaben der Ermittler vom Tatort. Die Polizei leitete eine große Fahndung ein und veröffentlichte unter anderem Fotos von ihm. Sie bat die Bevölkerung um Mithilfe und warnte davor, den 20-Jährigen eigenmächtig anzusprechen. Stattdessen sollte man den Notruf wählen.

Nach mehreren Stunden der Suche wurde der Verdächtige schließlich an seiner Wohnanschrift entdeckt und festgenommen. Dort soll er sich in einem Keller versteckt haben. Die Polizei nahm ihren öffentlichen Fahndungsaufruf wieder zurück.

DPA
jum

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