Der Exekutivsekretär von Georgischer Traum, Mamuka Mdinaradze, sagte hingegen nach Veröffentlichung der offiziellen Teilergebnisse, seine Partei habe sich eine "solide Mehrheit" im neuen Parlament gesichert.
Vor der Veröffentlichung der ersten offiziellen Teilergebnisse hatten gegensätzliche Nachwahlbefragungen sowohl einen Vorsprung der pro-europäischen Opposition als auch von Georgischer Traum ausgewiesen. Die Wahl in Georgien gilt als richtungsweisend für die Zukunft des Kaukasuslandes mit seinen rund vier Millionen Einwohnern.
Am Wahltag war es nach Angaben Surabischwilis zu Gewalt gekommen. "Ich möchte auf die zutiefst beunruhigenden Vorfälle von Gewalt in verschiedenen Wahllokalen hinweisen", erklärte die Staatschefin in Onlinediensten. Zuvor waren in Onlinenetzwerken Videos verbreitet worden, wonach es an mehreren Wahllokalen zu gewaltsamen Konfrontationen kam.
Zudem war die Wahl von Vorwürfen der Wahlmanipulation und Einschüchterung gegenüber Wählern überschattet. Die wahlbeobachtende Vereinigung junger Anwälte etwa berichtete von "erheblichen Wahlverstößen". Die Oppositionsparteien teilten zudem Aufnahmen von offenbar verstopften Wahlurnen im südöstlichen Dorf Sadachlo.