US-Außenminister Marco Rubio gratulierte dem Papst ebenfalls. "Die Vereinigten Staaten freuen sich darauf, unsere dauerhafte Beziehung zum Heiligen Stuhl mit dem ersten amerikanischen Pontifex zu vertiefen", erklärte Rubio, der anders als Trump Katholik ist. Der verstorbene Papst Franziskus hatte Trumps Regierungen in der Vergangenheit mehrfach kritisiert, unter anderem wegen ihrer harten Abschiebepolitik.
Die US-Bischofskonferenz veröffentlichte im Onlinedienst X ein Bild des neuen Papstes mit der Aufschrift "Unser Heiliger Vater, Leo XIV." Etwa jeder fünfte US-Bürger bezeichnet sich nach Angaben des Forschungszentrums Pew Research Center als Katholik. Damit sind Katholiken die größte religiöse Gruppierung in den Vereinigten Staaten. Besonders viele Gläubige leben in Bundesstaaten wie Kalifornien, Texas oder New York. Dazu kommen Millionen von Katholiken aus lateinamerikanischen Ländern, die keine Aufenthaltsgenehmigung haben.
Seit der Unabhängigkeitserklärung der USA vor fast 250 Jahren wurde noch nie ein US-Kardinal zum Papst gewählt. Prevost hat nach Angaben von US-Medien zudem die peruanische Staatsangehörigkeit. In Peru war er mehrfach als Geistlicher tätig. Der neue Papst gilt in den USA als progressiv. Bei Themen wie Umweltschutz und Migration wird ihm eine ähnlich offene Haltung nachgesagt wie seinem Vorgänger Franziskus.
Trump hatte vor rund zwei Wochen an der Trauerfeier für den verstorbenen Papst Franziskus in Rom teilgenommen. Danach rief er bei Katholiken mit einem Bild von sich scharfe Kritik hervor, das ihn in Papstsoutane mit erhobenem Finger zeigt. Das in Onlinemedien verbreitete Bild wurde mit Künstlicher Intelligenz erzeugt.