"Das Produkt ist ein Beispiel für besonders dreist aufgemachtes Marketing", erklärte Carola Clausnitzer, Lebensmittelexpertin der Verbraucherzentrale. Kundinnen und Kunden müssten die Zutatenliste und den Warnhinweis lesen, um zu erkennen, dass der scheinbare Kinder-Senf nicht für diese geeignet ist.
Die Verbraucherschützer kritisierten zudem einen Trinkhalm, den die Hersteller damit bewerben, "industriell kompostierbar" zu sein. "Diese Aussage erweckt den Eindruck, dass die Trinkhalme wie Obst- und Gemüsereste einfach im Biomüll entsorgt werden könnten", erklärte die Verbraucherzentrale. Allerdings gehörten die Trinkhalme tatsächlich in den Restmüll. Die Werbeaussage wecke daher falsche Hoffnungen. "Das ist ein typischer Fall von Greenwashing", kritisierte Clausnitzer.
Auch eine Gewürzmischung fiel der Verbraucherzentrale auf: Diese bestehe nur aus Salz und Pfeffer, ist mit 39,99 Euro pro Kilogramm jedoch deutlich teurer als das "hochpreisigste Meersalz und der teuerste Pfeffer aus dem Supermarkt - und dient damit ausschließlich der Gewinnsteigerung des Herstellers". Konsumentinnen und Konsumenten sollten sich von fantasievollen Namen bei Gewürzmischungen nicht blenden lassen und immer auf die Zutatenliste schauen, erklärte die Verbraucherzentrale Brandenburg.