In dem AFP-Interview betonte Banga, der Wiederaufbau der Ukraine könne nicht "wie gewohnt" angegangen werden. Die 500 Milliarden Dollar, die es in dem nächsten Jahrzehnt dafür bräuchte, entsprächen etwa "der dreifachen Menge" des Bruttoinlandsprodukts (BIP) des Landes.
In den ersten sechs Monaten nach dem Ende des Krieges werde es zunächst darum gehen, "von der Kriegszeit in die Friedenszeit" überzugehen, sagte Banga. Danach müsse die Frage gestellt werden: "Wie bringen wir die Investitionen in der Ukraine in Gang?"
Zugleich lobte Banga die wirtschaftlichen Reformen, die in der Ukraine seit dem Beginn des Krieges im Februar 2022 umgesetzt worden seien. "Während der drei Jahre des Krieges, hat die Ukraine in wirtschaftliche Reformen investiert", sagte der Weltbank-Chef der AFP. Dies sei nicht einfach gewesen und müsse weiter vorangetrieben werden.
Banga ist seit 2023 Weltbank-Chef. Zu seinen Schwerpunkten gehören die Förderung privatwirtschaftlicher Investitionen, die Schaffung von Arbeitsplätzen und der Anschluss an die Energieversorgung. Er gab das Interview während der Frühjahrstagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank in Washington.