Ein Fluggast in den USA hat eine hohe Entschädigung zugesprochen bekommen, weil ihm eine Fluggesellschaft das Tragen eines T-Shirts mit arabischen Schriftzeichen verboten hatte. Zwei Beamte der US-Flugsicherheitsbehörde und die Airline JetBlue müssen Raed Jarrar laut Gerichtsurteil insgesamt 240.000 Dollar (179.000 Euro) zahlen, wie die Bürgerrechtsorganisation ACLU am Montag mitteilte.
Der US-Bürger Jarrar wollte im August 2006 von New York nach Kalifornien fliegen, als Beamte ihn wegen seines T-Shirts mit der Aufschrift "Wir werden nicht schweigen" in arabischen Schriftzeichen ansprachen. Laut ACLU wurde ihm gesagt, das Tragen eines T-Shirts mit arabischer Schrift sei so, "als ob man in einer Bank ein T-Shirt mit der Aufschrift 'Ich bin ein Räuber' trägt".
Jarrar hatte sich bei dem Vorfall bereit erklärt, ein anderes T-Shirt überzuziehen. Er wurde an Bord seiner Maschine gelassen, musste statt seines gebuchten Sitzes im vorderen Teil des Flugzeugs aber ganz hinten sitzen.
Erst vor einer Woche hatte der Fall einer neunköpfigen muslimischen Familie Schlagzeilen gemacht. Sie war von Bord einer Maschine beordert worden, nachdem Mitreisende von verdächtigen Äußerungen zu Sicherheitsfragen berichtet hatten. Obwohl die US-Bundespolizei FBI den Vorfall als ein Missverständnis einstufte und sich bei der Fluggesellschaft für die neun Muslime einsetzte, mussten diese das Flugzeug verlassen.