Enigma

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Die rechte Hand einer weißen Frau hält einen schwarzen, ungewöhnlich geschliffenen Diamanten zwischen Daumen und Mittelfinger

555,55 Karat schwer Auktionshaus erwartet rund fünf Millionen US-Dollar: Schwarzer Diamant "Enigma" wird versteigert

Sehen Sie im Video: Größter geschliffener schwarzer Diamant "The Enigma" wechselt bei Auktion den Besitzer.






Ein Edelstein, der Rekorde bricht. "The Enigma", also übersetzt: Das Rätsel, heißt dieser schwarze Diamant und ist 555,55 Karat schwer. Damit steht er im Guinnessbuch der Rekorde. Der Name ist Programm. Denn über den Stein weiß man sonst nicht sehr viel. Weder, wo er gefunden wurde, noch wer der aktuelle Besitzer ist. Was man weiß, ist, dass es sich um einen Karbonado handelt. Dazu der Experte Aaron Celestian am Mittwoch in Los Angeles, wo der Stein ausgestellt wurde. Er ist Fachmann für Mineralien am Naturkundemuseum von L.A.: "Karbonado-Diamanten sind zunächst einmal sehr selten. Ihr Ursprung und ihre Entstehung sind geheimnisumwittert. Denn es gibt nicht viele von ihnen. Und dies ist ein besonders tolles Exemplar dieser Diamanten-Art." Fachleute vermuten, dass der schwarze Diamant zwischen 2,6 und 3,8 Milliarden Jahre alt ist und durch einen Meteoriten-Einschlag entstanden sein könnte. Das Auktionshaus Sotheby's rechnet damit, dass der Stein rund fünf Millionen US-Dollar einbringt. Die Versteigerung wird nur online stattfinden. Die Auktion endet am 9. Februar. Und um das Mysterium von "The Enigma" noch weiter abzurunden, akzeptiert Sotheby's bei dieser Auktion auch Kryptowährungen für den Kauf.
Ein Mann mit Brille und graublondem Seitenscheitel schaut über einen rostigen Klumpen, der an eine Schreibmaschine erinnert.

Sensationsfund Taucher übergibt legendäre Chiffriermaschine an Archiv – Enigma wird restauriert

Sehen Sie im Video: Aus der Ostsee geborgene Dechiffriermaschine Enigma wird restauriert.




Die von Tauchern in der Ostsee entdeckte Chiffriermaschine Enigma aus dem Zweiten Weltkrieg soll in Schleswig aufwendig restauriert werden. "Wir gehen davon aus, dass dies etwa ein Jahr dauern wird", sagte der Leiter des Archäologischen Landesamtes Schleswig-Holstein, Ulf Ickerodt, am Freitag. Die seltene Maschine war im November vor der Küste des nördlichsten Bundeslandes in der Geltinger Bucht gefunden worden. Entdeckt hatte die Enigma auf dem Meeresgrund ein Team um den Forschungstaucher Florian Huber aus Kiel. Sie hatte sich in einem Geisternetz verfangen. Huber und ein Kollege waren eigentlich im Auftrag der Umweltschutzorganisation WWF in der Geltinger Bucht auf der Suche nach solchen Fischernetzen. Sie stellen eine tödliche Falle für Fische, Meeressäuger und Seevögel dar. "Ein Kollege tauchte auf und sagte: Da liegt ein Netz, es hängt aber eine alte Schreibmaschine drin", sagte Unterwasser-Archäologe Florian Huber nach Bekanntwerden des Funds. Am Freitag übergab Huber die Enigma samt entsprechender Fundmeldung an das Landesamt. Für Ickerodt und sein Team ist der 45-Jährige ein alter Bekannter. "Er ist ein Glücksfall als Kollege, er hat ja eine Ausbildung als Forschungstaucher", sagte Ickerodt. Huber betauche in Nord- und Ostsee regelmäßig Wracks. Die seltene Enigma soll in Schleswig zunächst entsalzt werden. Anschließend wird sie im Museum für Archäologie restauriert. "Wir werden sie erstmal konservatorisch behandeln", sagte Ickerodt. Ihm schwebt vor, die Maschine später in den Landesmuseen auszustellen, möglicherweise bereits am Tag der Archäologie öffentlich zu zeigen. "Die Enigma ist in mehrfacher Hinsicht ein tolles Erinnerungsstück", sagte Ickerodt. Sie habe auch eine technikgeschichtliche Perspektive. Mit ihr sei die Geschichte des britischen Informatikers Alan Turing verbunden, "der das ganze geknackt hat". Turing trug während des Zweiten Weltkriegs maßgeblich dazu bei, den Enigma-Code zu knacken. Dies hatte erheblichen Einfluss auf den U-Boot-Krieg im Atlantik. Fortan konnten die Briten die verschlüsselten Funk-Codes an deutsche Boote "mitlesen" - unbemerkt vom Kriegsgegner. Die Jagd nach der Enigma sei Bestandteil vieler Hollywood-Filme und Krimis, sagte Ickerodt. Für ihn sei aber am wichtigsten, dass solche Relikte aus dem Dritten Reich "uns vor Augen führen, was in der Zeit zwischen 1933 und 1945 passiert ist". Bei der Enigma handelt es sich um eine für damalige Verhältnisse komplexe Maschine. Benannt nach dem griechischen Wort für Rätsel hatte sie 26 Buchstaben-Tasten und ebenso viele Leuchtfelder mit jenen Buchstaben, die den verschlüsselten Text bildeten. Im Inneren durchlief der Strom auf dem Weg vom Tastendruck an Bord des U-Boots zur Lampe oberhalb der Tastatur mehrere rotierende Walzen. Die Reihenfolge der Walzen und die sich daraus ergebenden Buchstaben-Paare änderten sich täglich. Der Marinehistoriker Jann M. Witt vom Deutschen Marinebund geht davon aus, dass die Enigma aus der Geltinger Bucht von einem deutschen Kriegsschiff stammt und gegen Kriegsende über Bord geworfen wurde. Denn das gefundene Exemplar hat nur drei Walzen. Auf U-Booten seien aber nur Modelle mit vier Walzen zum Einsatz gekommen.