Fremdenfeindlichkeit Berliner Jugendliche attackieren Griechen

Nach einem fremdenfeindlichen Überfall in Berlin-Pankow hat die Polizei fünf Tatverdächtige festgenommen. Mehrere Jugendliche hatten drei Griechen mit fremdenfeindlichen Parolen beschimpft und dann attackiert.

Eine Gruppe von Jugendlichen hat in der Nacht zum Samstag im Berliner Stadtteil Pankow drei Griechen mit fremdenfeindlichen Parolen beschimpft und verletzt. Bis zum Vormittag nahm die Polizei nach Angaben eines Sprechers fünf Tatverdächtige fest, im Laufe des Tages kamen weitere Festnahmen hinzu. Genauere Angaben der Polizei gab es zunächst nicht. Nach dpa-Informationen bewegt sich die Zahl der Festgenommenen aber im zweistelligen Bereich.

Nach den bisherigen Ermittlungen wurden die Opfer gegen 2.40 Uhr an einer Tankstelle von offensichtlich angetrunkenen Jugendlichen angepöbelt und tätlich angegriffen. Zwei Griechen im Alter von 27 und 28 Jahren wurden geschlagen und getreten. Sie erlitten dabei Gesichtsverletzungen und mussten ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Ihre 25-jährige Begleiterin wurde geschubst, blieb aber unverletzt.

Staatsschutz übernimmt Ermittlungen

Gegen die Angreifer wird unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, schweren Landfriedensbruchs und schweren Raubes ermittelt. Die Hintergründe des Übergriffs waren zunächst aber noch unklar. Der für politische Taten zuständige Staatsschutz hat den Fall übernommen.

Alarmierte Polizeibeamte hatten in der Nähe des Tatortes zunächst einen 20-jährigen Tatverdächtigen aus Pankow festgenommen. Die Ermittlungen führten dann auf die Spur weiterer Verdächtiger. Dabei handelt es sich um drei 20-Jährige und einen 17-Jährigen aus demselben Bezirk. Im Laufe des Samstags wurde nach weiteren Beteiligten gesucht.

DPA
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