Serbien Frau des Amokläufers kann sich Tat nicht erklären

Er tötete Nachbarn und Verwandte, darunter auch ein zweijähriges Kind. Anschließend schoss sich der 60-jährige Serbe in den Kopf - er liegt im Koma. Seine Frau kann sich sein Motiv nicht erklären.

Die Frau des serbischen Amokläufers hat nach eigenen Angaben keine Erklärung für die Tat ihres Mannes, #Link;http://www.stern.de/panorama/amoklauf-in-serbien-13-verwandte-und-nachbarn-erschossen-1994992.html;der am Dienstagmorgen 13 Menschen erschossen hatte#. "Er war aufbrausend, aber so etwas hätte ich mir nie träumen lassen", sagte Javorka Bogdanovic laut einem Bericht der Tageszeitung "Vecernje Nowosti" der Polizei. Nichts habe vorher auf seine furchtbare Tat hingewiesen. Welche Motive ihr Mann hatte, könne sie nicht vorstellen. Auch die Polizei rätselte am Mittwoch über den Beweggrund des 60-Jährigen.

Der Mann hatte am frühen Dienstagmorgen im Dorf Velika Ivanca südlich von Belgrad 13 Verwandte und Nachbarn, darunter sechs Frauen und ein zweijähriges Kind, erschossen. Auch auf seine Frau gab er Schüsse ab und verletzte sie schwer, bevor er sich selbst in den Kopf schoss. Er lag am Mittwoch weiterhin im Koma, sein Zustand war laut einer Krankenhaussprecherin "kritisch". Seine Ehefrau dagegen sei außer Lebensgefahr.

Fotos von schockierten Hinterbliebenen auf Titelblättern

Die serbische Regierung ordnete für Mittwoch landesweite Trauer an. Die Fahnen flatterten auf Halbmast. Die meisten Tageszeitungen brachten auf ihren Titelseiten Fotos von schockierten Hinterbliebenen der Opfer.

Die Tat stieß in Serbien auch eine Debatte über strengere Waffengesetze an. "Die Gesellschaft sollte mehr Aufmerksamkeit darauf verwenden, solche Verbrechen zu verhindern", sagte Ministerpräsident Ivica Dacic. Polizeichef Milorad Veljovic sagte dem Fernsehsender RTS, ein Gesetz für strengere Vorschriften solle in den nächsten Tagen dem Parlament vorgelegt werden. Es schreibe vor, dass Inhaber von Waffenscheinen sich alle drei bis fünf Jahre einer medizinischen Untersuchung unterziehen müssten.

AFP
ger/AFP

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