Susanne Klatten Prozess gegen mutmaßlichen Erpresser beginnt

Im Münchner Prozess gegen vier mutmaßliche Erpresser der Milliardärin Susanne Klatten soll bereits zum Auftakt eine Einigung über das Strafmaß erzielt werden. Amtsgericht, Anklage und Verteidigung setzten sich am Dienstag nach Prozessbeginn zu einem Rechtsgespräch hinter verschlossenen Türen zusammen.

Im Münchner Prozess gegen vier mutmaßliche Erpresser der Milliardärin Susanne Klatten soll bereits zum Auftakt eine Einigung über das Strafmaß erzielt werden. Amtsgericht, Anklage und Verteidigung setzten sich am Dienstag nach Prozessbeginn zu einem Rechtsgespräch hinter verschlossenen Türen zusammen. Die 40 bis 46 Jahre alten Angeklagten aus Nordrhein-Westfalen gelten als Trittbrettfahrer. Wie bereits ein anderer Erpresser hatten sie behauptet, intime Videoaufzeichnungen von Treffen Klattens mit dem Schweizer Gigolo Helg Sgarbi zu besitzen. Die vier Männer verlangten von der Quandt-Erbin 800 000 Euro und ein Auto, im Gegenzug sollte sie die Videos erhalten. Sgarbi hatte die Videos 2007 angefertigt und versucht, Klatten damit um zweistellige Millionenbeträge zu erpressen. Zuvor hatte sie ihm bereits sieben Millionen Euro gegeben, dann ging sie zur Polizei. Der Schweizer wurde im März wegen gewerbsmäßigen Betrugs und versuchter gewerbsmäßiger Erpressung zu sechs Jahren Haft verurteilt. Ein Trittbrettfahrer war bereits im September zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Der 50 Jahre alte Kraftfahrer aus Bochum hatte wenige Tage nach dem Prozess gegen Sgarbi versucht, Klatten um 75 000 Euro zu erpressen. Tatsächlich hatte den bisherigen Ermittlungen zufolge keiner der Trittbrettfahrer wirklich brisantes Bildmaterial.

DPA
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