Klaus Mertes

Der Jesuitenorden wird konkret: Die etwa 205 namentlich bekannten Opfer sexuellen Missbrauchs aus den deutschen Bildungseinrichtungen des Ordens sollen insgesamt rund eine Million Euro Entschädigung bekommen.

Die Emotionen kochen hoch auf dem Ökumenischen Kirchentag in München: Ein Missbrauchsopfer hat am Freitag die Rednerbühne gestürmt. Gleichzeitg sprachen sich katholische Geistliche für die Einführung des Frauenpriestertums und die Abschaffung des Zwangszölibats aus.

Die Vorwürfe reißen nicht ab: Jesuitenpater Klaus Mertes kritisierte jene deutschen Bischöfe, die sich selbst als Opfer darstellten. Zusätzlich wurden weitere Prügelvorwürfe gegen Mixa laut.

Der Skandal um sexuellen Missbrauch am Berliner Canisius-Kolleg und anderen Jesuitenschulen nimmt immer größere Ausmaße an. Wie die von den Jesuiten eingeschaltete Missbrauchsbeauftragte Ursula Raue am Montag bestätigte, erhielten Canisius-Schulleiter Pater Klaus Mertes und sie inzwischen Hinweise zu rund hundert Fällen in ganz Deutschland.

Am Berliner Canisius-Kolleg sind wahrscheinlich weit mehr Schüler sexuell missbraucht worden als bisher angenommen. Der Rektor der Schule, Pater Klaus Mertes, hält inzwischen eine dreistellige Opferzahl für möglich. Inzwischen ist auch von Entschädigungszahlungen für die Betroffenen die Rede.