Unterdessen meldeten die ukrainischen Streitkräfte Erfolge an der Südostfront.
Video Selenskyj: Russische Angriffe auf Häfen gefährden weltweite Ernährungssicherheit

STORY: Ein im ukrainischen Odessa gestartetes Containerschiff wird noch am Donnerstag in Istanbul erwartet. Das vom deutschen Unternehmen Bernhard Schulte Shipmanagement betreute Schiff steuere aktuell durch rumänische Hoheitsgewässer, sagte eine Sprecherin des Unternehmens am Donnerstag. Die "Joseph Schulte" werde voraussichtlich im Laufe des Abends am Zielort Istanbul erwartet. Die "Joseph Schulte" hatte seit dem 23. Februar 2022 in der ukrainischen Hafenstadt festgesessen und war am Mittwoch aufgebrochen. Vergangene Woche hatte die Ukraine die Einrichtung eines "humanitären Korridors" im Schwarzen Meer angekündigt. Durch diese Passage sollen Frachtschiffe, die seit Kriegsbeginn in Häfen festsitzen, das Land verlassen können. Russland hatte das Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer gestoppt. Seitdem hat das Land regelmäßig Luftangriffe auf ukrainische Häfen und Getreidesilos geflogen und gedroht, alle Schiffe, die die Ukraine verlassen, als potenzielle militärische Ziele zu behandeln. Am Mittwoch bestätigte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, dass Russland erneut ukrainische Häfen angegriffen habe. In einer Fernsehansprache sagte er, dass es nun sieben "massive russische Angriffe" gegeben habe, seit Moskau das Getreideabkommen verlassen habe. Der russische Präsident Wladimir Putin kümmere sich nicht um die weltweite Ernährungssicherheit, so Selenskyj. Unterdessen meldeten die ukrainischen Streitkräfte Erfolge an der Südostfront. Das ukrainische Militär veröffentlichte am Mittwoch Videoaufnahmen, die belegen sollen, dass Soldaten ein Dorf von den Russen zurückerobert haben. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte den Verlust der Siedlung in einer Erklärung auf Telegramm nicht, erklärte aber, dass seine Artillerie und Kampfflugzeuge in der Gegend in Gefechte verwickelt seien.