Lea Rose Fiega kaufte wie so oft für 30 Dollar ein Rubbellos beim Kiosk ihres Vertrauens. Da es nicht danach aussah, als hätte sie etwas gewonnen, bat sie daraufhin einen Mitarbeiter, das Los für sie zu entsorgen.
"Ich hatte es eilig in der Mittagspause und habe es nur schnell freigerubbelt und angeschaut, und es sah nicht wie ein Gewinn aus", sagte sie gegenüber "The Guardian". Was sie nicht wusste: Das Los hatte den Wert von einer Million Dollar – und Fiega hätte nie etwas davon erfahren, wenn die Kioskbesitzer das Los nicht gefunden hätten.
Das Los landete im Müll
Abdi Shah, der Sohn der Kioskbesitzer, fand das Los erst ganze zehn Tage später im Papiermüll, als er diesen noch einmal nach Losen durchforstete. Er habe gesehen, dass Fiegas Los noch gar nicht richtig freigerubbelt war, gab er gegenüber der "Washington Post" zu und habe dies dann nachgeholt.
Als er daraufhin den Millionengewinn gesehen hat, habe er zunächst überlegt, den Gewinn zu behalten und davon einen Tesla, ein Haus oder einen weiteren Laden zu kaufen. Da eigentlich nur Fiega in dem Laden seiner Eltern Rubbellose kaufte, habe er dem Los schnell einen Besitzer zuordnen können. Seine innere Stimme habe ihm gesagt: "Das ist nicht richtig. Du weißt, wer diese Person ist. Du solltest ihr das Los zurückgeben." Er und seine Eltern hätten dann nach Beratungen mit einem Teil ihrer Familie in Indien beschlossen, genau das zu tun.
Überraschung im Büro
Da sie seine Stammkundin war, wusste Abdi Shah wo Fiega arbeitet und besuchte sie im Büro. Der 30-Jährige erklärte der noch ahnungslosen Gewinnerin, dass seine Eltern gerne mit ihr sprechen würden. "Ich sagte, dass ich arbeiten muss, aber er bestand darauf und sagte 'Nein, du musst mit rüberkommen'. Also ging ich rüber und da haben sie es mir gesagt. Ich war völlig fassungslos", berichtete Fiega dem "Guardian". Sie habe geweint und die Kioskbesitzer vor Freude umarmt.

Gleichzeitig erzählte sie, dass sie Januar 2021 einen beinahe tödlichen Verlauf von Covid-19 überlebt habe und auch das sich schon wie ein Gewinn im Lotto anfühle. Nun habe sie das Glück gleich zwei Mal heimgesucht. "Als ich sie glücklich sah, wurde ich so glücklich. Ich wusste, dass ich das Richtige getan habe", sagte Shah.
Die Kioskbesitzer erhalten einen Bonus
Auch die Shahs gingen aber nicht leer aus: Der Laden erhielt demnach von der Lotteriegesellschaft Massachusetts einen Bonus in Höhe von 10.000 Dollar für den Verkauf des Gewinnerloses. Fiega habe der Familie ebenfalls eine Belohnung zukommen lassen. Den Rest des Preisgeldes wolle sie für die Rente sparen.
Quellen: "The Guardian", "Washington Post"