Caroline Power

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Umweltverschmutzung: Plastikmüll bedroht das Leben dieser kleinen Schildkröte

Umweltverschmutzung Plastikmüll bedroht das Leben dieser kleinen Schildkröte

Plastikverschmutzung zerstört das Zuhause dieser kleinen Schildkröte. Vor der Küste Honduras filmt Fotografin Caroline Power, wie die Tiere sich im Plastikmüll abmühen. Eigentlich bietet der Seetang Schutz und Essen für über 240 Arten, darunter auch junge Schildkröten, Seevögel, Fische und Meeressäuger. Jetzt ist er voll von Müll. Nicht alle Tiere überleben: In den Mägen einiger Schildkröten finden Forscher anschließend Plastikteile. Ob ihr Tod damit zusammenhängt, ist laut Power aber unklar. Der meiste Müll wird durch Starkregen über Flüsse aus dem Landesinneren ins Meer und dann an die Strände gespült, vermutet Power. Letztes Jahr filmte Caroline Power einen Plastikteppich auf dem Meer in derselben Gegend. Die Aufnahmen gingen um die Welt. Immerhin 18 Baby-Schildkröten konnte Power mit einer Gruppe von Helfern retten. Sie werden nun in einem Rehabilitationszentrum aufgepäppelt.
Plastikmüll

Ein Meer voller Plastik Karibik-Idyll? Diese Bilder tun richtig weh

Hinweis: Dieses Video erschien erstmals am 17. November 2017 auf stern.de. Zum Jahresrückblick spielen wir die besten Videos in loser Reihenfolge bis zum Ende des Jahres.

Ein Ozean voller Müll.  So scheint es zumindest, wenn man die Bilder und Videos von der Fotografin Caroline Power betrachtet. Power filmt die "Müllinseln" während eines Tauchgangs vor Honduras in der Karibik.  Dort, wo in hellblauem Wasser eigentlich bunte Fische schwimmen sollten, ist nichts als Müll zu sehen.  Bei Strömungen und Flut und wenn der Wind günstig steht, bilden sich riesige linienförmige Ansammlungen. In diesem Fall gab es eine Fläche, die fast 4 Kilometer lang war und .die mehrere Müllansammlungen hatte, sagt Caroline Power.

Kein Einzelfall


Der Plastikmüll vor der Insel Roatan ist kein Einzelfall. Immer sehe es dort aber nicht so aus, sagt Power, die sich seit Jahren für die lokale Naturschutzorganisation "Roatan Marine Park" engagiert. Das Plastik wird vermutlich nach starken Regenfällen über Flüsse Zentralamerikas ins Meer gespült. Aber es sei ein Problem, das fast alle Küsten und Meere betrifft.
Wohin der Müll wandert, weiß man nicht genau. Power vermutet, er könne durch Strömungen als riesiger Müllteppich im Atlantik landen. Ein Areal, das bereits mehrere Hundert Kilometer groß ist und in dem Wissenschaftler bis zu 200.000 Partikel pro Quadratmeter gefunden haben. Guatemala und Honduras seien nicht alleine Schuld daran. Jeder Mensch in jedem Land ist verantwortlich für die globale Müllkrise, sagt Caroline Power.

Acht Millionen Tonnen Müll gelangen jährlich ins Meer


Es dauert rund 200 Jahre, bis Plastikprodukte vollständig abgebaut sind. Jedes Jahr gelangen rund acht Millionen Tonnen Müll in die Meere. (Quelle: UN) Viele Fische und Vögel fressen den Müll in dem Glauben, es sei Nahrung. Power will mit den Bildern aufrütteln. Es liegt bei jedem einzelnen, etwas gegen diese Berge von Plastikmüll zu tun, sagt sie.