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Nach der Flut in Libyen: "Wir haben die Leichen unserer Nachbarn gefunden"
STORY: Mit Hoffnung kehrten Ilham al-Thibyani und ihr Mann Hassan Awad in ihr Haus im libyschen Derna zurück, Tage nachdem die Flut weite Teile der Küstenstadt verwüstet hatte. Doch dann wird klar: Ihr Heim ist verwüstet. Ilham al-Thibyani / Einwohnerin von Derna „Ein Lebenstraum, den mein Mann und ich Schritt für Schritt aufgebaut haben. Ich habe meine Kinder hier großgezogen. Ich war froh, dass die Hochzeit meines Sohnes bevorstand.“ Sie fühle sich hilflos und könne nur beten, so sagt sie. Um dem Tod zu entgehen, stieg die Familie auf das Dach ihres Hauses und blieb dort, bis das Wasser zurückging. Aber ihre Nachbarn hatten nicht so viel Glück. Hassan Awad / Einwohner von Derna „Wir haben Leichen von Freunden, Nachbarn und Angehörigen gefunden, ich kann es mir nicht erklären.“ Ganze Bezirke von Derna mit einer geschätzten Bevölkerung von mindestens 120.000 Einwohnern wurden weggeschwemmt oder unter braunem Schlamm begraben, nachdem zwei Dämme südlich der Stadt gebrochen waren und Sturzfluten in ein sonst trockenes Flussbett strömten. Staatliche Medien gaben an, in der Stadt seien mindestens 891 Gebäude zerstört worden, der Bürgermeister sagte, 20.000 Menschen seien möglicherweise gestorben.