Radicovum

Noch in dieser Woche soll die Slowakei ein weiteres Mal über den Euro-Rettungsschirm abstimmen. Die Chancen für ein Ja stehen gut.

Kleines Land mit großer Wirkung: Die Slowakei, eines der ärmsten Länder der EU, steht wegen seinem Nein zur Erweiterung des Euro-Rettungsschirms im Rampenlicht. Die wichtigsten Hintergründe über den Widerstand des Landes.

Soll der Rettungsschirm EFSF tatsächlich in Kraft treten, muss die Slowakei als letztes der Euroländer zustimmen. Premierministerin Radicova hat die Abstimmung mit der Vertrauensfrage verknüpft.

Die slowakische Regierungschefin Iveta Radicova hatte von der EU-Kommission eine Entschuldigung verlangt, nachdem diese die Weigerung der Slowakei kritisiert hatte, sich am EU-Rettungsschirm für Griechenland zu beteiligen. Der Antwort fiel deutlich aus.

Die Slowakei beteiligt sich nicht am Euro-Hilfsfonds für Griechenland. Die EU reagiert mit Unverständnis, ist aber machtlos. Dennoch ist die Finanzhilfe für Athen nicht in Gefahr. Angela Merkel möchte trotzdem persönlich mit der slowakischen Ministerpräsidentin Iveta Radicova über diese Entscheidung sprechen.