Hamburg St. Pauli hat sein Herz zurück

Acht Monate Bauzeit sind vorbei: Der Mittelpunkt von Hamburgs traditionsreichem Stadtteil St. Pauli, der Spielbudenplatz, erstrahlt in neuem Glanz. Zwei bewegliche Bühnen sind der Blickpunkt der neuen Piazza.

Hamburgs traditionsreicher Stadtteil St. Pauli hat sein Herz zurück: Am Freitag wurde der neu gestaltete Spielbudenplatz an der Reeperbahn nach acht Monaten Bauzeit feierlich eingeweiht. "Das ist ein großer Tag für Hamburg", sagte Bausenator Michael Freytag (CDU). Gut 30 Jahre lang sei der Platz ein städtebaulicher Schandfleck gewesen. Nun sei Mitten in St. Pauli ein prächtiges Aushängeschild für die Hansestadt entstanden, sagte Freytag.

Eröffnungsfest mit Live-Musik

Blickfang auf der rund 300 Meter langen Piazza sind zwei bewegliche Bühnen. "Rechtzeitig zur WM sind wir fertig geworden", sagte Freytag. Pünktlich zum Fußballfest gebe es so für die vielen Fans einen weiteren Anziehungspunkt in Hamburg. Insgesamt kostete der Umbau rund 9,7 Millionen Euro. Die beiden Bühnen wurden vom Energieversorger Vattenfall mit 2,6 Millionen Euro gesponsert. Sie sind durch 210 Meter lange Schienen miteinander verbunden und lassen sich im Schritttempo bewegen.

Am kommenden Montag steigt auf dem Spielbudenplatz ein großes Eröffnungsfest mit Live-Musik. Die angrenzenden Theater zeigen Ausschnitte aus ihrem Programm. "Das wird nicht nur das Herz von St. Pauli, sondern auch einer der attraktivsten Plätze in Deutschland", sagte der Chef des Schmidt Theaters, Corny Littmann, der auch Geschäftsführer der Betreibergesellschaft des Spielbudenplatzes ist.

Die wechselvolle Geschichte des Spielbudenplatzes begann um 1795, als am Millerntor, damals noch den Toren der Stadt, ein neues Vergnügungsviertel entstand. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Platz völlig zerstört und später wieder aufgebaut. Seit den 80er Jahren stritten und diskutierten Geschäftsleute, Stadt und Bürger über eine neue Nutzung für den Platz.

DPA
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