Luftsicherheit

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Annullierte Flüge während eines früheren Streiks

Auch Beschäftigte der Luftsicherheit streiken Montag an zahlreichen Flughäfen

Neben Beschäftigten des öffentlichen Diensts werden am Montag an zahlreichen Flughäfen auch Mitarbeiter im Luftsicherheitsbereich streiken. An bundesweit 13 Flughäfen legen Beschäftigte in der Fluggastkontrolle, der Personal-, Waren- und Frachtkontrolle sowie in Servicebereichen in der Nacht zum Montag bis in die Nacht auf Dienstag die Arbeit nieder, wie die Gewerkschaften Verdi und dbb beamtenbund und tarifunion am Samstagabend mitteilten.
Video: Warnstreiks im öffentlichen Dienst - "Man merkt, wie wenig man wert ist“

Video Warnstreiks im öffentlichen Dienst - "Man merkt, wie wenig man wert ist“

STORY: Die Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi sorgten zu Wochenbeginn in Köln einerseits für Trubel und Lautstärke, andererseits aber auch für Ausfälle und mehr Stille als sonst. Hintergrund der aktuellen Arbeitsausstände ist der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst wie auch in der Luftsicherheit. In den Verhandlungen für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen ist eine Einigung aus Sicht der Gewerkschaft in weite Ferne gerückt. Verdi und die dbb-Tarifunion fordern für die staatlichen Bediensteten 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro monatlich mehr. Stimmen von Protestierenden zum aktuellen Stand, darunter eine Erzieherin sowie eine Auszubildende im Pflegebereich. "Das ist sehr frustrierend, weil man dann einfach merkt, wie wenig man wert ist für die Politik, für alle. Das frustriert schon sehr, und das macht einen auch sehr traurig. Ich mache meinen Job jetzt..., habe vor 40 Jahren meine Ausbildung angefangen, meinen Job eigentlich immer sehr gerne gemacht. Aber jetzt, zurzeit ist es echt sehr anstrengend durch diesen ganzen Fachpersonalmangel und, und, und ist es wirklich sehr, sehr anstrengend geworden. Und dafür wollen wir einfach nur bezahlt werden." "Wir sind Auszubildende tatsächlich, und wir kriegen ja relativ wenig Gehalt für das, was wir arbeiten müssen. Und dafür streiken wir heute." "Wir fordern für besseres Gehalt für gute Arbeit und auch unter den gegebenen Umständen, die wir haben, dass wir hohe Inflationsraten haben und dass wir auch Leute haben, die es sehr schwer haben, über die Runden zu kommen. Das ist wichtig." Mit einem ganztägigen Warnstreik legte Verdi am Montag auch den Betrieb an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn größtenteils lahm. Weitere Arbeitskampfmaßnahmen sind bereits geplant.
Video: Warnstreik am Flughafen Köln-Bonn: Viele Flugausfälle

Video Warnstreik am Flughafen Köln-Bonn: Viele Flugausfälle

STORY: Warnstreik am Flughafen Köln/Bonn am Montag früh. Die meisten Flugverbindungen fielen aus. In Köln/Bonn wurden nach Angaben der Gewerkschaft Verdi Beschäftigte der Luftsicherheit aufgerufen, sich an dem Warnstreik zu beteiligen - also Mitarbeiter in der Personal- und Warenkontrolle sowie der Frachtkontrolle. Özay Tarim, Verdi Gewerkschaftssekretär: "Wir wollen mehr Zuschlag an einem Sonntag, wir wollen mehr Zuschlag an einem Feiertag haben, weil der Flughafen ist kein Betrieb, der Sonntagsruhe hat, der keine Feiertage hat. Hier ist rund um die Uhr Betrieb und diese Zeit müssen bezahlt werden. Und das ist die Forderung einerseits der Beschäftigten der Sicherheitsbranche. Und auf der anderen Seite gibt es die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes. Da geht es um eine reine Entgeltrunde. Und da fordern die Beschäftigten 10,5 %." "Aber wenn es nicht am Verhandlungstisch weitergeht und die Verhandlungen scheitern, dann wird es dann irgendwann auch zu einem Thema kommen, ob wir dann in eine Erzwingungsstreik gehen. Das heißt, das sind unbefristete Streiks. Und das kann sich, glaube ich, keiner ausmalen, wie das wäre, wenn an den Flughäfen ein unbefristeter Streik eintreten würde." Hintergrund der Warnstreiks sind die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen sowie die bundesweiten Gespräche für die Beschäftigten der Luftsicherheit. In den kommenden Tagen soll es Warnstreiks in weiteren Städten geben.