Nachdem die USA und auch Großbritannien die Mitnahme von elektronischen Geräten wie Laptops und Tablet-Computern im Handgepäck auf bestimmten Flügen untersagt haben, plant die Bundesregierung zurzeit kein solches Verbot für Flüge nach Deutschland. Ein Sprecher des für die Luftsicherheit verantwortlichen Bundesinnenministeriums teilt auf Anfrage des stern mit: "Vergleichbare Regelungen sind gegenwärtig in Deutschland nicht geplant." Die Bundesregierung sei von den US-Behörden im Vorfeld über die neuen Vorschriften informiert worden. Auch seien deutsche Flughäfen von den angeordneten Maßnahmen nicht betroffen.
Deutschlands größte Airline, die Lufthansa, hat am Abend bestätigt, dass ihr "keine Informationen seitens der Behörden zu solchen Einschränkungen für Flüge von oder nach Deutschland vorliegen."
Laptopverbot in Deutschland zurzeit nicht geplant
Zum Hintergrund: Die US-Regierung hatte am Dienstag zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen für den zivilen Luftverkehr erlassen. Demnach ist die Mitnahme von elektronischen Geräten, die größer sind als ein Smartphone, künftig im Handgepäck verboten. Sie müssen beim Einchecken mit dem Gepäck aufgegeben werden. Das Verbot der USA gilt für Direktverbindungen von zehn Flughäfen im Nahen Osten und in Nordafrika, darunter die wichtigen Drehkreuze in Dubai und in Istanbul.
Wenig später hat auch die Regierung in London ein ähnliches Verbot verhängt. Betroffen sind Flugreisende, die direkt aus Ägypten, Jordanien, dem Libanon, Saudi-Arabien, Tunesien oder aus der Türkei nach Großbritannien reisen. Das Verbot gilt für Verbindungen von 14 Fluggesellschaften. Begründung für die neuen Regelungen ist jeweils der Schutz vor terroristischen Anschlägen.
