In dem Flammeninferno rund um Los Angeles sind schon mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Zudem sind inzwischen mehr als 10.000 Gebäude abgebrannt, wie die kalifornische Feuerwehr am Freitag mitteilte (Stand Freitag, 13 Uhr deutscher Zeit).
Angesichts komplett zerstörter Straßenzüge und fast 180.000 Vertriebenen sprach US-Präsident Joe Biden von den schlimmsten Bränden in der Geschichte Kaliforniens. Zudem wächst die Furcht vor Plünderungen. Die Polizei verhängte deshalb eine nächtliche Ausgangssperre.
Die Gerichtsmedizin von Los Angeles erklärte am Donnerstagabend, sie habe Informationen über zehn Todesopfer der Feuer erhalten, ihre Identifizierung dauere an. Bislang hatten die Behörden der Metropole an der US-Westküste von mindestens fünf Todesopfern gesprochen, aber wegen der dramatischen Lage bereits vor einem weiteren Anstieg der Opferzahl gewarnt.
Feuer in LA: Gesamtschaden im dreistelligen Milliarden-Bereich
Seit Dienstag sind rund um Los Angeles insgesamt fünf große Brände ausgebrochen, die durch starken Wind angefacht wurden und sich explosionsartig ausbreiteten. Bis Freitag wurde nach Angaben der Feuerwehr eine Fläche von insgesamt 14.160 Hektar zerstört. Der Wetterdienst AccuWeather schätzt den Gesamtschaden auf 135 bis 150 Milliarden Dollar.
Mehr als 180.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen, unter ihnen zahlreiche Hollywood-Größen und andere Prominente. Das größte Feuer fraß sich durch den Nobel-Stadtteil Pacific Palisades und brannte dort bereits rund 8000 Hektar nieder. Bei den Löscharbeiten gab es mittlerweile erste Fortschritte: Sechs Prozent der Feuerfront in Pacific Palisades seien eingedämmt, erklärte die Feuerwehr. In dieser Richtung breiteten die Flammen sich nicht weiter aus.
Aus der Luft war das Ausmaß der Zerstörung in Pacific Palisades und im benachbarten Malibu besonders gut zu erkennen. Überall waren die traurigen Überreste ehemals stattlicher Anwesen zu sehen, zerstört wurden etwa die Villen von Hotelerbin Paris Hilton und Filmstar Anthony Hopkins.