Im August 2021 ereilte Haiti wieder einmal eine schwere Katastrophe: Der Karibikstaat wurde von einem Erdbeben mit der Magnitude 7,2 erschüttert. Es kostete mehr als 2000 Menschen das Leben, verletzte mehr als 12.200 zum Teil schwer und hinterließ rund 30.000 Familien obdachlos. Das Erdbeben und der zwei Tage später folgende Tropensturm "Grace" bilden aktuell den Schlusspunkt in einer lange Reihe schwerer Naturkatastrophen, die das Land im Westen der Karibikinsel Hispaniola immer wieder heimsuchen. (Besonders tragisch etwa verlief das verheerende Erdbeben von 2010, bei dem etwa 316.000 Menschen ihr Leben verloren und noch einmal so viele verletzt wurden. Zirka 1,5 Millionen Menschen wurden obdachlos – das Epizentrum lag damals im Ballungsraum der Hauptstadt Port-au-Prince.)
Auch wenn die Zahlen von 2021 im Vergleich nicht ganz so desaströs anmuten, war nach dem 14. August 2021 sofort klar: Haiti braucht Hilfe – und zwar unmittelbar. In der ganzen Welt wurden die Menschen zu Spenden aufgerufen, auch die Stiftung stern sammelte bei ihren Leser:innen für die Betroffenen. Die Stiftung arbeitet stets mit Organisationen zusammen, die sich vor Ort besser auskennen, als sie es von Hamburg aus könnte. Im diesem Fall war es Fokal, eine haitianische Privatstiftung. Und von deren US-amerikanischem Partner Ayiti Demen erhielt die Stiftung stern heute eine erfreuliche Mail.
Sie haben Post: Ihre Spenden haben wirklich geholfen
"Sie sind eingesprungen und zeigten aus aller Welt Großzügigkeit und Mitgefühl", beginnt die Dankes-Mail an die Stiftung stern und offenbar viele weitere Spendenpartner. Denn die Zahlen, die im weiteren Verlauf genannt werden, sind beeindruckend: "Mit eurer Hilfe konnten Ayiti Demen und die Foundation of Knowledge and Liberty (FOKAL) über den Fokal-Stiftungsfonds 31 Organisationen unterstützen – mehr als 17.000 Familien in 17 Städten in Haiti." Die Stiftung stern möchte das zum Anlass nehmen, sich bei den stern-Leser:innen zu bedanken, durch die wir 14.000 Euro an Fokal überweisen konnten.
Das Fokal-Team hat sich auf den Weg in den Süden gemacht, um selbst die Auswirkungen des Erdbebens zu inspizieren und einschätzen zu können, wie die Menschen vor Ort wieder auf die Beine kommen. Sie sahen die Überbleibsel von Häusern, Schulen, Begegnungsstätten, die zerstörten Orte kirchlicher Gemeinden und Farmer, die eigene Notunterkünfte gebaut hatten. Doch besonders beeindruckt haben sie die Menschen, die voller Würde Engagement in ihren Gemeinschaften zeigten.
In der zweiten Aufbauphase werden nun 300.000 US-Dollar (rund 264.000 Euro) in Bezirke der fünf am meisten betroffenen Regionen investiert – vor allem in Trinkwassersysteme und Hygieneeinrichtungen.
Die Menschen in Haiti sind weiterhin auf Hilfe angewiesen.