Stimmt es eigentlich, dass es eine Modelinie von Apple gab? 

Zwei Models tragen Pullover aus der Apple-Modelinie
Schwarz für ihn, weiß für sie: Zur Apple-Modelinie gehörten auch diese beiden Pullover. Preis damals: 15 US-Dollar.
© Screenshot / Produktkatalog (archivierte Version)
Wer an Apple denkt, dürfte iPhone, iMac oder ein anderes Technikprodukt des US-Unternehmens vor Augen haben. Bevor der Tech-Riese jedoch seinen heutigen Kultstatus erlangte, probierte er sich auch in anderen Produktfeldern aus. Mit Erfolg?

Stimmt es eigentlich, dass es eine Modelinie von Apple gab? 

Ja. Die Funktionsjacke über dem Sweatshirt, dazu die Shorts mit passendem Gürtel und auf dem Kopf das Cap – alles mit dem Apple-Logo in Regenbogenfarben. 1986 konnten sich Macintosh-Fans über eine "Apple Collection" (hier finden Sie eine archivierte Version des Produktkataloges) freuen. Sogar ein Surfboard war für 1.100 Dollar bestellbar. Die Idee war ein Flop. 

Stimmt es eigentlich, dass ...

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Auch seine Kinder konnte man in Apple-Latzhosen kleiden und ihnen die Apple-Lunch-Box in den Kindergarten mitgeben. Um als Marke bei seinen Fans ständig präsent zu sein, enthielt die Kollektion nicht nur Freizeitartikel. Fürs Homeoffice gab es den von zwei dänischen Designern entworfenen verstellbaren Schreibtisch "MacTable" für 399 Dollar mit dazu passendem Regiestuhl für 39 Dollar. Um Arbeitsunterlagen transportieren zu können, bot sich die Aktentasche aus Leder an – made in Germany. Zum Feierabend konnte man sich dann das Bier oder den Wein aus passenden Gläsern mit Apple-Logo gönnen. Danach ein Stückchen Schokolade in Macintosh-Form.

Im Gegensatz zu den Achtzigern wäre die Kollektion heutzutage wohl ein Verkaufsschlager.

Der für seinen minimalistischen Kleidungsstil bekannte Steve Jobs hatte Apple übrigens bereits knapp ein Jahr vor Veröffentlichung des Kataloges im Streit verlassen. Erst 1997 sollte er ins Unternehmen zurückkehren.

Melanie Moenig

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