Abgabenlast Ab heute arbeiten Steuerzahler für sich

Der durchschnittliche Arbeitnehmer hat in diesem Jahr bis heute nur für den Staat und die Sozialkassen gearbeitet. Erst ab dem Vormittag bleibt das Geld in der eigenen Tasche. Immerhin ist der "Steuerzahlergedenktag" früher als im vergangenen Jahr.

Heute ist "Steuerzahlergedenktag". Bis jetzt um 7.57 Uhr mussten die Bürger in Deutschland rein rechnerisch ausschließlich für Steuern und Sozialabgaben arbeiten. Dies hat das Karl-Bräuer-Institut des Bundes der Steuerzahler ermittelt.

Im Vergleich zum Vorjahr ist der Tag fünf Tage nach vorn gerückt - das heißt, die sogenannte Einkommensbelastungsquote ist gesunken. Die Quote für 2008 beträgt nach der Prognose 51,73 Prozent, 2007 lag sie noch bei 52,4 Prozent. Die Quote zeigt, wie viel der Staat vom Einkommen der Bürger und Betriebe auf das Jahr bezogen einbehält. Somit bleibt im Durchschnitt nicht einmal die Hälfte des erwirtschafteten Einkommens bei den Steuer- und Abgabenzahlern.

Die Quote wird ermittelt, indem man die Summe aus Steuern und Abgaben ins Verhältnis zum Volkseinkommen setzt und dies auf die Kalendertage eines Jahres umlegt. Der Verband erklärte, die leichte Entlastung sei zu begrüßen, auch wenn sie bei weitem nicht ausreichend sei. Die "zarte Entlastung" resultiere im Wesentlichen aus niedrigeren Beiträgen zur Sozialversicherung und aus Entlastungen der Unternehmen aufgrund der Unternehmensteuerreform, die voraussichtlich Entlastungen von rund 6,6 Milliarden Euro zur Folge hat.

AP
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