Aktienanleihen bieten zum Teil zweistellige Zinsen, der Investor erkauft sich die hohen Prämien allerdings mit dem Risiko, am Ende der Laufzeit bares Geld zu verlieren. Darauf weist die Allgemeine Deutsche Direktbank (DiBa) hin. So hätten im vergangenen Jahr nur zehn Prozent der Käufer von Aktienanleihen neben den Zinsen auch den von ihnen eingesetzten Nominalbetrag zurückbekommen.
Wie die DiBa-Experten erläuterten, haben die Banken als Emittenten der Aktienanleihe das Recht, am Ende der Laufzeit ihre Schulden beim Anleger auf zwei Arten zu tilgen: entweder durch Lieferung einer bestimmten, vorher festgelegten Anzahl von Aktien oder durch Rückzahlung des eingezahlten Nominalbetrags.
Rückzahlungsvariante hängt vom Aktienkurs ab
Welche Rückzahlungsvariante gewählt werde, hänge vom Kurs der Aktie ab, an die die Anleihe gekoppelt ist. Fällt der Kurs unter einen bei der Emission festgelegten Wert, den so genannten Basispreis, dann werden die Aktien in der vereinbarten Anzahl ausgeliefert. Der Gesamtwert der Papiere betrage dann aber nur einen Teil der ursprünglich eingesetzten Summe, so dass es trotz hoher Zinsen unter dem Strich zu einem Verlust kommen könne. Liegt der Kurs über dem Basispreis, zahlt der Emittent die Anleihe zu 100 Prozent zurück.
Auch unter steuerlichen Gesichtspunkten sollten die Aktienanleihen nach Meinung der DiBa betrachtet werden: Da keine Spekulationsfrist gelte, müssten alle Erträge, Zinsen und eventuelle Kursgewinne versteuert werden, auch wenn der Investor die Papiere länger als ein Jahr gehalten habe. Anleger könnten bei den Zinsen aber per Freistellungsauftrag den Sparerfreibetrag geltend machen. Umgekehrt ließen sich Verluste mit anderen Einkünften verrechnen.