Australien Blinder Junge setzt Geldscheine mit Punktschrift durch

Gerade noch haben die Australier über ihre neu designten Banknoten gelästert, jetzt können sie stolz auf ihr Geld sein. Denn die Scheine sind jetzt barrierefrei - dank der Initiative eines blinden Kindes.

In Australien sind seit Donnerstag erstmals Banknoten mit Hubbeln im Umlauf. Das soll blinden Menschen helfen, zu erfühlen, welchen Geldschein sie in den Händen halten. Die neuen Scheine gehen auf die Initiative eines zwölfjährigen blinden Jungen zurück. Er hatte eine Online-Petition für taktile Geldscheine gestartet und mehr als 56.000 Unterstützer gefunden.

Connor McLeod ist inzwischen 15. "Ich hatte die Idee an Weihnachten, als mir jemand ein Geldgeschenk machte", schrieb er in einem Artikel für das Newsportal news.com.au. "Ich hatte keine Ahnung, ob der Schenker großzügig oder ein Geizhals war." Mit seiner Idee werden es blinde Menschen es im Alltag beim Bezahlen leichter haben. 

Unterschiedliche Größen und fühlbares Relief

Die neue Fünf-Dollar-Note hat eine fühlbare Erhebung an der Längsseite. Auch die anderen Scheine sollen künftig mit Erhebungen produziert werden.

Die Euro-Banknoten sind nach Angaben der Bundesbank ebenfalls so ausgestattet, dass Blinde und Sehbehinderte sie erkennen können. Alle sieben Stückelungen hätten eine andere Größe, und einige Elemente der Banknote bildeten durch verstärkten Stichtiefdruck ein fühlbares Relief.

DPA
jen