Die von der EU auferlegte Beihilfe-Rückzahlung hat den Gewinn der Deutschen Post AG im Geschäftsjahr 2002 erwartungsgemäß stark schrumpfen lassen. Der Konzerngewinn sei vorläufigen Zahlen zufolge um 58 Prozent auf 0,66 Milliarden Euro gesunken, hieß es in der Pflichtmitteilung der Post. Insgesamt soll das Unternehmen 907 Millionen Euro unzulässiger Beihilfen an die Bundesregierung zurückzahlen. Ohne die außerordentliche Belastung lag der Jahresüberschuss mit 1,6 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres, wie die Post am Dienstag mitteilte.
Trotzdem Umsatzzuwachs
Der Umsatz des Bonner Logistikriesen lag mit 39,3 Milliarden Euro um 17,6 Prozent höher als im Vorjahr. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBITA) lag mit rund 2,4 Milliarden Euro zwar etwa fünf Prozent unter dem Vorjahresergebnis, aber doch über der Prognose von 2,2 Milliarden Euro.
Dividende wird nicht angetastet
Post-Chef Klaus Zumwinkel zeigte sich denn auch trotz des Ausrutschers beim Konzerngewinn mit den Ergebnissen des Konzerns zufrieden: "In einem konjunkturschwachen Geschäftsjahr ist es uns wiederum gelungen, gute Ergebnisse zu erzielen und die fundamentale Stärke und Solidität unseres Konzerns zu belegen", sagte er. Zumwinkel bekräftigte die Erwartung, das EBITA bis 2005 auf 3,1 Milliarden Euro zu steigern. Ungeachtet des Einbruchs beim Konzerngewinn will der Konzern die Dividende je Aktie um acht Prozent auf 40 Cent steigern.