Elektronik Philips wieder mit Reingewinn

Europas größter Unterhaltungselektronik-Konzern Philips hat im zweiten Quartal zwar unerwartet einen Reingewinn erwirtschaftet, beim operativen Ergebnis die Erwartungen aber enttäuscht.

Zwar enttäuschte Europas größter Unterhaltungselektronik-Konzern beim operativen Ergebnis die Erwartungen, was bleibt ist aber, dass Philips im zweiten Quartal unerwartet einen Reingewinn erwirtschaftet hat. Wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Zwischenbericht hervorgeht, schrumpfte auch der Umsatz mit einem Minus von 18 Prozent stärker als prognostiziert.

Starke Käuferzurückhaltung

Als Grund für die Entwicklung nannte Philips die starke Zurückhaltung der Verbraucher bei Konsumausgaben und die Lungenepidemie Sars. Philips bekräftigte seine Absicht, seine angeschlagenen Chip-Sparte im vierten Quartal in die Gewinnzone zurückzuführen. Wie der Konzern weiter mitteilte, belief sich der Reingewinn auf 42 Millionen Euro verglichen mit einer Analystenprognose von einem Verlust von 75,7 Millionen Euro. Noch im Vorjahr hatte Philips sogar einen Fehlbetrag von 1,36 Milliarden Euro ausgewiesen. Der Verkauf von Beteiligungen an Vivendi Universal und ASML brachte dem Konzern im zweiten Quartal dagegen außerordentliche Gewinne über 78 Millionen Euro ein.

Schwieriges Umfeld

Beim Betriebsergebnis dagegen wies Philips im Berichtsquartal einen Verlust von 26 Millionen Euro aus, wohingegen von befragten Analysten hier mit einem Gewinn von 2,5 Millionen Euro erwartet wurde. Dies zeige wie schwierig derzeit das Umfeld sei, sagte ein Analyst.

Umsatzrückgang durch Dollarschwäche schlimmer

Den Umsatz bezifferte der Konzern mit 6,53 Milliarden Euro. Analysten hatten lediglich mit einem Umsatzrückgang von 16 Prozent auf 6,74 Milliarden Euro gerechnet. Philips verwies in dem Zusammenhang auch auf den Kursrückgang des Dollar. Währungsbereinigt sei der Umsatz nur um fünf Prozent gefallen. Durch den Höhenflug des Euro haben die europäischen Unternehmen bei der Ausfuhr schlechtere Wettbewerbsbedingungen als ihre Konkurrenten.

Philips stellt neben Fernsehern auch Glühbirnen und Rasierapparate sowie Chips her. In der europäischen Chip-Branche ist der Konzern der drittgrößte Hersteller nach STMicorelectronics und Infineon.