Schokolade Teurer Lustartikel

Schokoladenliebhaber mussten 2005 deutlich mehr für ihren Genuss zahlen als vor fünf Jahren. Weil sich der Rohstoff Kakao verteuerte, stiegen die Preise kräftig - und das wird wohl auch so bleiben.

"Naschkatzen" mussten 2005 deutlich mehr für Schokolade zahlen als noch fünf Jahre zuvor. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, stiegen die Preise für Schokolade, kakaohaltigen Brotaufstrich und Kakaopulver im Schnitt um 12 Prozent. Die beliebte Vollmilchschokolade verteuerte sich gegenüber dem Jahr 2000 mit 22,2 Prozent besonders heftig. Die hohen Schokoladenpreise dürften ein Resultat der in den letzten fünf Jahren um rund ein Viertel gestiegenen Importpreise für Kakaobohnen sein.

Eis wurde billiger

Auch der Bienenhonig verteuerte sich zwischen den Jahren 2000 bis 2005 um fast 24 Prozent - obwohl seit Mitte 2004 der Honigpreis eigentlich ständig sinkt. Im Jahr 2003 hatte sich Honig in Folge eines Bienensterbens extrem verteuert. Auch die Preise für Mandeln und Haselnüsse zogen weiter an.

Unterdurchschnittlich langsam kletterten den Statistikern zufolge die Preise für Knabberartikel wie Salzstangen, Erdnüsse und Chips, die lediglich um gut sieben Prozent zulegten. Gebäck verteuerte sich nur um gut fünf Prozent, Eis verbilligte sich sogar um fast sechs Prozent. Wenigstens hier können sich die Verbraucher auf den nächsten Sommer freuen.

Hoffnung auf die Fußball-WM

Insgesamt ist der Umsatz der Süßwaren- und Knabberbranche 2005 marginal auf 14 Milliarden Euro gesunken. Durch den verstärkten Griff in die Chips-Tüte oder zu Schokolade während der Fußball-WM erwartet die Branche aber ein leichtes Umsatzplus - wenn auch nur von zwei Prozent. Wenigstens der Export blieb 2005 mit 36 Prozent stabil. Dabei gingen die Süßigkeiten und Knabbereien "made in Germany" besonders in die USA, die Schweiz und Russland. Die Zahl der Beschäftigten in der Branche mit 270 Betrieben sank um drei Prozent auf 54.000 Menschen.

DPA
mit Reuters, DPA