1000 neue Arbeitsplätze Jobmotor Airbus

Airbus will in diesem Jahr seine Belegschaft in Deutschland um rund 1000 Mitarbeiter aufstocken. Als schwierig sieht das Unternehmen jedoch an, allein auf dem deutschen Arbeitsmarkt ausreichend qualifizierte Bewerber zu finden.

Angesichts der guten Auftragslage will die deutsche Airbus-Organisation in diesem Jahr die Zahl der Beschäftigten von gegenwärtig gut 21.000 auf rund 22.000 erhöhen, sagte Airbus-Personalchef Jörg Kutzim am Mittwochabend vor dem "Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten". Es sei allerdings schwierig, allein auf dem deutschen Arbeitsmarkt ausreichend qualifizierte Bewerber zu finden, vor allem Ingenieure. Für den neuen Airbus A380, der Ende des Jahres an den ersten Kunden ausgeliefert werden soll, gebe es mittlerweile mehrere Jahre Lieferfirst.

Kutzim beurteilte die mittelfristigen Marktchancen von Airbus positiv. Nach Marktstudien sowohl von Airbus als auch des Konkurrenten Boeing würden bis zum Jahr 2023 mehr als 17.000 neue Verkehrsflugzeuge benötigt. "Und davon wollen wir einen guten Anteil holen", so der Geschäftsführer der Airbus Deutschland GmbH. Der Standort Deutschland profitiere davon, dass hier innerhalb des Airbus-Konzerns die Kompetenz für die Ausstattung der Kabine angesiedelt sei. "Die technische Revolution findet in der Kabine statt, nicht im Cockpit", sagte Kutzim. Mit Kommunikationstechnik und Unterhaltungsangeboten wollten sich die Fluglinien von ihren Wettbewerbern abheben.

Airbus profitiert vom Boom der Luftfahrt

Aus einer Untersuchung des Marktforschungsinstituts Prognos entwickelt die Luft- und Raumfahrtbranche eine besondere Dynamik. In Hamburg und an der Unterelbe hat sich laut Studie die Luft- und Raumfahrtindustrie um den Flugzeugbauer Airbus mit fast 26 Prozent mehr Arbeitsplätzen als großer Jobmotor erwiesen.

Airbus hat 2005 so viele Auslieferungen und Aufträge wie noch nie zuvor verzeichnet und seine Stellung als Branchenführer behauptet. Nach Angaben des Unternehmens wurde der US-Flugzeugbauer Boeing beim Auftragseingang bereits das fünfte Jahr in Folge und bei den Auslieferungen das dritte Jahr in Folge übertroffen.

Den Angaben zufolge lieferte Airbus im vergangenen Jahr 378 Flugzeuge aus und erzielte einen Umsatz von rund 22,3 Milliarden Euro. Den Nettoauftragseingang bezifferte der Konzern auf 1055 Maschinen. Ende 2005 verzeichnete Airbus den Angaben zufolge einen Auftragsbestand von 2177 Flugzeugen im Wert von 182 Milliarden Euro.

Dies sei der höchste Auftragsbestand in der Geschichte von Airbus und in der Geschichte der Luftfahrt, betonte der Konzern. "2005 war für die ganze Luftfahrtbranche und besonders für Airbus ein Rekordjahr", so Airbus-Chef Gustav Humbert. Die Fluggesellschaften hätten noch nie so viele Bestellungen wie in diesem Jahr erteilt. Dies sei ein Zeichen, dass sie die Zukunft des Luftverkehrs sehr optimistisch sehen.

DPA/DDP

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