Völlig ausgebrannt kann ein Mensch werden, wenn er zu lange Zeit an seiner Leistungsgrenze arbeitet. Ursache für das so genannte Burnout-Syndrom ist meist ein Überengagement im Beruf, oft auch eine Diskrepanz zwischen Erwartung an den Beruf und der Realität.
Das Syndrom kann mit chronischer Müdigkeit und Energiemangel beginnen. Oft folgen Überdruss an der Arbeit und reduziertes Engagement. Es kann zu Leistungsabfall, Konzentrationsstörungen und häufigen Flüchtigkeitsfehlern kommen. Der Arbeitende macht Dienst nach Vorschrift, wird star und unflexibel. Schließlich zieht er sich emotional, sozial und geistig zurück.
Jeder reagiert verschieden
Als Reaktion auf die psychischen Störungen können erhöhte Infektanfälligkeit, Kreislauferkrankungen oder Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Es kann sogar zu Selbstmordgedanken kommen. Symptome sind auch Aggressivität oder Alkoholsucht.
"Bei Menschen mit Burnout-Syndrom treten im Endstadium häufig Depressionen auf", erläutert der Diplompsychologe Eckhart Müller-Timmermann vom Institut für angewandte Psychologie und Pädagogik in Kiel. Das Burnout-Syndrom selbst sei oft schwer von einer Depression zu unterscheiden. Es entwickle sich normalerweise jedoch über längere Zeit hinweg in charakteristischen Phasen. Eine Depression dagegen könne vielerlei Ursachen haben. Sie äußere sich oft durch übersteigerte Traurigkeit, innerer Leere, Verzweiflung und sehr negativer pessimistischer Grundhaltung.
Zwischenmenschliche Beziehungen sind wichtig
Zur Vorbeugung gegen das Ausgebranntsein dienen: Das Privatleben pflegen, Konfliktstrategien erlernen und sich gegen Überforderung wehren. Oft kann es helfen, Kompromisse einzugehen.
Besonders häufig ist das Burnout-Syndrom gewöhnlich in sozialen Berufen, etwa bei Ärzten, Krankenschwestern oder Lehrern.