Die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt drängt vor allem Berufsanfänger zunehmend in Zeitverträge. Bei den unter 20-Jährigen hatten im März 2004 knapp 40 Prozent einen befristeten Arbeitsvertrag, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden jetzt mitteilte. 1996 hatte der Anteil noch 33 Prozent betragen. Bei den 20- bis 24-Jährigen stieg der Anteil der befristet Erwerbstätigen binnen acht Jahren von 22 auf 29 Prozent, bei den 25- bis 29-Jährigen nahm die Quote von gut zehn auf knapp 16 Prozent zu.
Die wenigsten Zeitverträge gab es bei den 45- bis 54-Jährigen mit vier Prozent. Insgesamt hatten im März 2004 von den knapp 30 Millionen abhängig Erwerbstätigen in Deutschland rund 2,5 Millionen oder acht Prozent einen befristeten Vertrag. Die Zahlen stammen aus dem Mikrozensus, der größten Haushaltsbefragung in Europa. Bei der repräsentativen Erhebung wird seit 1957 jährlich ein Prozent der Bevölkerung - zuletzt 830.000 Personen in 390.000 Haushalten - zur sozialen und wirtschaftlichen Situation befragt.