Food-Start-ups gab es schon viele in der "Höhle der Löwen". Aber "Peas of Joy" ist wohl das erste, das von einer promovierten Mathematikerin geleitet wird. Die 26-jährige Michelle Luckas hat ihren Abschluss an der Uni gar mit Auszeichnung ("summa cum laude") abgeschlossen – und dann Knuspermüsli aus Hülsenfrüchten entwickelt.

Mit ihren Frühstücksprodukten aus Linsen-Granola, vor allem aber mit ihrem Auftreten, kam die junge Gründerin bei den Investorinnen und Investoren gut an. Sowohl Carsten Maschmeyer als auch Dagmar Wöhrl wollten 90.000 Euro in "Peas of Joy" investieren. Luckas entschied sich nach längerem Überlegen für das Angebot von Maschmeyer.
"Höhle der Löwen"-Deal abgesagt
Doch der Deal kam nach der Show nicht zustande, weil die Gründerin Zweifel an ihrem Gründerdasein bekam. "Den Deal mit Peas of Joy hätten wir sehr gerne umgesetzt und Michelle mit unserer Vertriebs- und Social-Media-Power unterstützt", sagt Maschmeyer. Aber: "Michelle sieht nach eigener Einschätzung das Gründertum aktuell nicht als den richtigen Weg für sich und hat den Deal daher von sich aus abgesagt."
Das bestätigt auch Luckas in einem Statement gegenüber dem stern: "Die Zusammenarbeit mit Carsten Maschmeyer und seinem Team hat mir in den Wochen und Monaten nach der Aufzeichnung meines Pitches wahnsinnig viel Freude bereitet und ich durfte viele bereichernde Erfahrungen sammeln. In dieser Zeit hat sich für mich jedoch herausgestellt, dass die Rolle als Vollzeit Food-Startup-Gründerin aktuell leider doch nicht der richtige Weg für mich ist und ich mich beruflich anders aufstellen möchte. Unter diesen Umständen wollte ich kein Investment annehmen, weshalb der Deal leider nicht zustande kam."
Die 26-jährige Darmstädterin hat sich nach dem Auftritt in der Gründershow beruflich umorientiert: "Inzwischen habe ich einen tollen neuen Job, bei dem sowohl meine Erfahrungen mit Peas of Joy als auch meine analytischen Fähigkeiten als Mathematikerin zum Einsatz kommen", sagt Luckas. Laut ihrem LinkedIn-Profil arbeitet sie seit kurzem als Venture Developerin für ein Tochterunternehmen der Versicherungsgruppe R+V.
Für ihr Food-Start-up, deren Geschäftsführerin sie aktuell noch ist, sucht Luckas parallel nach einer zukunftsfähigen Lösung. "Da ich nach wie vor zu 100 Prozent hinter der Idee von Peas of Joy und dem Linsen-Granola stehe, suche ich aktuell nach einem guten Weg, wie beides trotzdem langfristig weiterleben und wachsen kann."
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