Im Schlüsselprozess um die Berliner Bankenaffäre ist der frühere CDU-Politiker und Manager Klaus Landowsky vor dem Berliner Landgericht wegen Untreue zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und vier Monaten verurteilt worden.
Wegen schwerer Untreue waren insgesamt 13 Manager und Aufsichtsratsmitglieder der Berlin Hyp angeklagt, einer Tochter der landeseigenen Bankgesellschaft Berlin. Im Urteil gegen Landwosky wurde der Vorwurf der schweren Untreue fallen gelassen. Landowsky, früherer Berliner CDU-Fraktionsvorsitzender und gleichzeitig Vorstandsvorsitzender der Berlin Hyp, hatte in dem Prozess seine Unschuld beteuert.
Die Berlin Hyp hatte laut Gericht Kredite von über 235 Millionen Euro an den Immobilienkonzern Aubis trotz hoher Risiken bewilligt. Mit den Geldern wurden in großem Stil Plattenbauten in Ostdeutschland gekauft und saniert. Wegen der überteuerten Käufe und finanzieller Schwierigkeiten zahlreicher Immobiliengesellschaften geriet die Bankgesellschaft in eine starke Schieflage und musste vom Land mit einer Milliardensumme gerettet werden. Eine Barspende von Aubis an die Berliner CDU, die zeitnah zu den Krediten überreicht wurde, hatte in der Folge 2001 zum Bruch der großen Koalition in Berlin geführt.