Mit Beginn der neuen Saison 2006/07 im August wollen Telekom und Premiere die Spiele über die Breitband-Internetzugänge der Telekom und zusätzliche so genannte Set-Top-Boxen in die Haushalte bringen. Die Vereinbarung umfasse die drei nächsten Spielzeiten für sämtliche Spiele der 1. Bundesliga und der 2. Bundesliga.
Die Deutsche Fußball-Liga hatte die bisher bei Premiere liegenden Live-Übertragungsrechte für das Fernsehen ab der kommenden Bundesliga-Saison 2006/07 an die Firma Arena übertragen. Die Telekom erhielt die Internet-Rechte. Eine Belieferung von Premiere über die Telekom lehnt die DFL bisher ab und hat bereits vor der Einigung gerichtliche Schritte angedroht.
Verbreitung über Kabel und Satellit offen
Premiere teilte mit, der Sender habe eine Sublizenz der Telekom für die Übertragung der Spiele im so genannten Internet-TV (IPTV) erhalten. Die Telekom will ihr neues Netz im Sommer in zunächst zehn Großstädten in Betrieb nehmen. Die Telekom verbreitet außerdem künftig auf dem Netz das komplette Premiere-Programm.
Offen war zunächst, ob die beiden Unternehmen zusätzlich das Internet-Signal auch über das Kabel und Satellit verbreiten wollen. In diesem Fall würden sie eine deutlich größere Kundschaft erreichen und sich mit der Deutschen Fußball Liga anlegen.
Premiere hatte das Wettbieten um die Pay-TV-Rechte an der Bundesliga verloren. Die Spiele sind in den kommenden drei Jahren beim neuen Bezahlsender Arena zu sehen. Premiere will nun aber durch die Hintertüre zumindest einen Teil seiner Kunden mit Bundesliga versorgen.