Streit um Café-Schild Das "Fuckoffee" muss seinen Namen ändern - und das kommt dabei raus

Das "Fuckoffee" in London kämpft um seinen vulgären Namen. Erst erwirkte ein Anwalt, dass das Café nicht mehr "Fuckoffee" heißen darf. Nun haben die Betreiber ihr Schild geändert - und die Lacher schon wieder auf ihrer Seite.

Britischer Humor kann manchmal etwas derbe sein. Ob "Fuckoffee" wirklich ein gelungener Name für ein Café ist, darüber kann man sicher streiten. Die Betreiber des Ladens in der Londoner Bermondsey Street waren jedenfalls ganz zufrieden mit ihrem Wortspiel. Zumal es bei der Kundschaft gut ankam. Dann aber bekamen sie anwaltliche Post vom Hausbesitzer: Entweder die Cafébetreiber entfernten "unverzüglich" das "anstößige Schild" oder man werde sie über beide Ohren vor Gericht verklagen.

Die "Fuckoffee"-Betreiber wechselten daraufhin in den Guerilla-Modus und machten das Schreiben via Twitter öffentlich. "Kein Humor bitte, wir sind Briten", witzelten die Cafébetreiber dazu. Die Sympathien hatten sie damit natürlich auf ihrer Seite. Sogar eine Petition pro Fuckoffee und für die Rückkehr des britischen Humors wurde ins Leben gerufen. 

Nichtsdestotrotz beugten sich die lustigen Shopbetreiber dem anwaltlichen Druck und änderten den Café-Namen. Naja, zumindest haben sie es ein bisschen modifiziert. Statt "Fuckoffee" heißt der Laden nun "F*ckoffee". Das nennt man wohl Chuzpe. Ob das den Immobilienanwälten genug sein wird, bleibt abzuwarten.

Auch an anderer Front ergeben sich nun neue Möglichkeiten. Vor einigen Monaten scheiterten die Cafébetreiber bereits mit dem Versuch, das "Fuckoffee" als eingetragenen Markennamen schützen zu lassen. "Die Marke beinhaltet das höchst anstößige Wort "fuck", welches prominent am Anfang der Marke platziert ist", stellte der zuständige Sachbearbeiter fest. "Obwohl der Buchstabe "c" des Wortes Coffee fehlt und die zwei Wörter zusammengefügt sind, bleibt das höchst anstößige Wort 'fuck' im Markennamen sehr offensichtlich", heißt es in schönster Behördensprache. Nun können sie es mit dem "F*ckoffee" ja noch einmal vor dem Markenamt versuchen.