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Aktion gegen Vorurteile Coca Cola wirbt im Ramadan mit blanken Dosen

Ganz und gar blank zeigen sich die Dosen von Coca Cola im Nahen Osten
Ganz und gar blank zeigen sich die Dosen von Coca Cola im Nahen Osten
© Screenshot/Youtube
Kein Logo, kein Markenname: Coca Cola stellt im Nahen Osten für den Ramadan werbefreie Dosen in die Regale. Nur ein schlauer Spruch macht deutlich, dass die Kampagne sich gegen Vorurteile richtet.

Wäre das charakteristische Rot nicht, könnte man kaum erkennen, welche Getränkefirma hier ihre Dosen in die Läden des Nahen Ostens gebracht hat. Coca Cola wird hier während des muslimischen Fastenmonats Ramadan darauf verzichten, sein Logo auf die Getränkedosen zu drucken. Stattdessen findet sich auf der Rückseite der blanken Metallbehälter der Spruch "Labels are for cans, not for people" (Markennamen sind für Dosen, nicht für Menschen). Das Unternehmen bedient sich so der Doppeldeutigkeit des Wortes "Label" im englischen, um eine Kampagne gegen Vorurteile umzusetzen. "Label" bedeutet auf Englisch sowohl Markenname, als auch Vorurteil.

Im Nahen Osten wendet sich der Konzern dabei an ein Publikum, dass von einem jahrzehntelangen Konflikt geprägt ist, in dem auch Vorurteile gegenüber anderen Bevölkerungsgruppen immer wieder eine große Rolle spielen. "Hier hat eine der weltweit am besten bekannten Marken ihren Namen entfernt, um eine Welt ohne Vorurteile zu unterstützen", erklärte ein Coca-Cola-Sprecher gegenüber dem Magazin "Business Insider"

Nur ein Spruch verrät, warum Coca Cola bei den Dosen auf seinen Markennamen verzichtet
Nur ein Spruch verrät, warum Coca Cola bei den Dosen auf seinen Markennamen verzichtet
© Screenshot/Youtube

Zum Kampagnenauftakt macht das Unternehmen mit einem Video auf die Aktion aufmerksam. In dem Clip sitzen unterschiedliche Personen, darunter zwei Männer in arabischer Gewandung, ein Rollstuhlfahrer und ein Tätowierter im Dunkeln an einem Tisch. Die Gruppe führt ein ausgelassenes Gespräch, ohne dass sich die Teilnehmer gegenseitig sehen können. Erst als das Licht angeht, sehen die verschiedenen Charaktere am Tisch, mit wem sie sich so gut unterhalten haben. Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass man sich wahrscheinlich nicht einmal angesprochen hätte, wenn man sich auf der Straße begegnet wäre. Schließlich kommt auch die Coladose ohne Label ins Bild und enthüllt den Kampagnenspruch. Auf den Friedensprozess im Nahen Osten wird der Konzern mit seiner Aktion wahrscheinlich keinen Einfluss nehmen, trotzdem bleiben die blanken Dosen eine schöne Idee.

db

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