Druckmaschinenhersteller pleite Insolvenz gefährdet 6500 Jobs bei Manroland

Hiobsbotschaft für 6500 Beschäftigte beim Druckmaschinenhersteller Manroland: Das angeschlagene Unternehmen mit Sitz in Augsburg hat einen Insolvenzantrag gestellt.

Den 6500 Beschäftigten des Druckmaschinenhersteller Manroland steht eine sorgenreiche Vorweihnachtszeit bevor: Ihr Arbeitgeber hat am Freitag einen Insolvenzantrag gestellt. Das bestätigte das Amtsgericht Augsburg.

Der weltweit drittgrößte Druckmaschinenbauer schreibt seit Jahren Verluste. Der Aufsichtsrat des Unternehmens hatte am Donnerstag in einer Sondersitzung über die Lage beraten.

Manroland mit Sitz in Augsburg hat unter anderem Standorte im hessischen Offenbach und im sächsischen Plauen. Eigentümer des Konzerns sind die Investorentochter Allianz Capital Partners (ACP) und die Münchner Volkswagen-Tochter MAN, die seit Längerem auf der Suche nach Investoren oder Fusionspartnern waren.

Unklar ist noch, wie es nach einer Insolvenz weiter gehen soll und ob der Verkauf von Teilen des Unternehmens in Betracht kommt. Gerüchte über eine Insolvenz hatte es zuletzt mehrfach gegeben. Manroland leidet seit Jahren aufgrund der Digitalisierung der Medien und der schwächelnden Weltkonjunktur unter schrumpfenden Geschäften mit Druckmaschinen und schreibt seit 2009 auch operativ Verluste.

DPA · Reuters
fw/DPA/Reuters/AFP

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