Organisationen wie die Heilsarmee lindern das Leid vieler, die im Leben ein schweres Los gezogen haben. Ob Obdachlosenhilfe, Kinderheime oder Katastrophenhilfe, in 127 Ländern sind die christlichen Sozialarbeiter aktiv. Und egal, ob Spende oder ehrenamtliche Mitarbeit, eigentlich freut man sich bei der Heilsarmee über jede Unterstützung, die das Leid von Menschen weltweit lindert. Doch gibt es auch hier Grenzen, beispielsweise, wenn die Bedingungen, die an eine Spende geknüpft werden, vor Rassismus nur so triefen.
Einen solchen Fall hat die Organisation nun bei Facebook publik gemacht: Ein Spender namens Jürgen B. hatte eine Summe von unbekannter Höhe an die Heilsarmee in Deutschland überwiesen. Seine abstruse Forderung, was mit dem Geld geschehen solle: "Spende für Deutsche, nicht für muslimische Immigranten oder Neger". Die Heilsarmee lehnte zu Recht dankend ab, bei Facebook schrieb sie: "Danke - aber nein danke!" - und postete auch gleich noch die Antwort, die der fehlgeleitete Wohltäter von der Organisation erhielt. Darin heißt es, "ihren angegebenen Spendenzweck (…) können und wollen wir nicht erfüllen."
"Das ist mal ein klares Statement!"
Die Organisation mache "keinen Unterschied im Hinblick auf Hautfarbe, Herkunft, Religion oder Geschlecht". Die Heilsarmee werde keine Spende entgegennehmen, deren Zweck hilfsbedürftige Menschen "aufgrund ihrer Ethnie, Religion oder ihres Geschlechts ausgrenzt", heißt es weiter in dem Schreiben an Jürgen B.
Die beispielhafte Reaktion der Helfer erhielt auch auf Facebook viel Unterstützung - und brachte der Organisation wohl ordentlich Sympathiepunkte und auch die eine oder andere zusätzliche Spende ein. Ein Facebook-Nutzer schrieb beispielsweise: "Spende kommt. Ihr entscheidet was ihr damit macht. Danke für die Haltung." Eine andere Nutzerin pflichtete bei: "Das ist mal ein klares Statement! Alle Achtung! Spende ist raus".