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Euroraum Verbraucherpreise fallen erstmals seit 2009

Erstmals seit fünf Jahren sinken die Verbraucherpreise im Euroraum - Ausdruck der niedrigen Inflationsrate. Grund sind die immer weiter abstürzenden Preise am Ölmarkt.

Die Preise im Euroraum sind wegen dramatisch fallender Energiekosten erstmals seit dem Krisenjahr 2009 wieder gesunken. Die jährliche Inflationsrate betrug im Dezember vergangenen Jahres minus 0,2 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch in Luxemburg in einer ersten Schätzung berichtete.

Im Oktober 2009 hatte die Teuerungsrate in der Eurozone minus 0,1 Prozent betragen, im September 2009 minus 0,3 Prozent. Seitdem lag die Rate laut Eurostat stets im positiven Bereich. Die Europäische Zentralbank strebt eine Rate von knapp unter 2 Prozent an, bei der sie Preisstabilität gewahrt sieht. Im Eurogebiet mit nun 19 Ländern - Litauen trat zum Jahreswechsel bei - wird schon länger eine Deflation befürchtet. Das ist eine Abwärtsspirale aus rückläufigen Preisen und schrumpfender Wirtschaft.

Der Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB) steigt, gegen fallende Preise vorzugehen. Beobachter erwarten, dass die Notenbank am 22. Januar einen massiven Kauf von Staatsanleihen ankündigen wird.

steh/DPA DPA

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