Bislang wurden lediglich rund 1.500 der so genannten Riester-Zusatzrenten abgeschlossen, die in den bundesweit rund 800 Tchibo-Filialen angeboten werden, sagte der Axa-Vorstandsvorsitzende Claus-Michael Dill am Mittwoch in Köln. »Die Neigung der Kunden, generell von sich aus diese Verträge nachzufragen, ist überschätzt worden.«
Axa und Tchibo sind sich einig, »dass das ein längerfristig angelegter Test ist«, sagte Dill. Insgesamt sind bei Axa bislang 20.000 »Riester«-Verträge abgeschlossen worden, die ursprüngliche Planung für 2002 belief sich auf 85.000 unterzeichnete Verträge. Neben der Riester-Rente bietet Axa zusammen mit Tchibo noch eine Ausbildungsversicherung an. Weitere Produkte sollen folgen.
Für das laufende Geschäftsjahr hofft Dill auf ein leicht verbessertes Konzernergebnis nach 247 Millionen Euro für 2001 vor Steuern. Bei den Einnahmen prognostizierte er für 2002 einen Rückgang um drei Prozent. Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte Axa dabei noch einen 3,3-prozentigen Zuwachs vor allem bei der Kranken- sowie Schaden- und Unfallversicherung auf 6,9 Milliarden Euro.
Das erwartete Minus hängt jedoch nahezu nur mit dem Übergang des Geschäfts mit Industrie-Großkunden von der Axa Versicherung auf die deutsche Niederlassung der Axa Corporate Solutions seit Jahresanfang zusammen. Die Zahl der Beschäftigten ist mit knapp 11.000 in 2001 relativ stabil geblieben.